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Mit dem Hochdruck ist es nun jedenfalls erstmal vorbei und es steht uns in den nächsten Tagen ein Kaltlufteinbruch bevor, mit hoffentlich mehr als nur kosmetischen Schneefallmengen. Und ja, die Alpen brauchen dringend Schnee! Die anstehenden FWT-Finals in Fieberbrunn und Verbier können ihn gebrauchen, wir alle selbst, und schließlich auch Norditalien, das schon jetzt den nächsten Dürresommer befürchtet. Grund zur Hoffnung finden wir weiter über uns, in der Stratosphäre.
Mit dem Hochdruck ist es nun jedenfalls erstmal vorbei und es steht uns in den nächsten Tagen ein Kaltlufteinbruch bevor, mit hoffentlich mehr als nur kosmetischen Schneefallmengen. Und ja, die Alpen brauchen dringend Schnee! Die anstehenden FWT-Finals in Fieberbrunn und Verbier können ihn gebrauchen, wir alle selbst, und schließlich auch Norditalien, das schon jetzt den nächsten Dürresommer befürchtet. Grund zur Hoffnung finden wir weiter über uns, in der Stratosphäre.
Wir leiten ein mit der alten Leier dieses Winters: fast alpenweit finden wir eine weit unterdurchschnittliche Schneelage, es herrschte gerade eine lange Phase stabilen Hochdrucks und die seltenen PowderAlarme wurden auch noch oft vom Winde verweht. Doch zumindest mit dem Hochdruck ist jetzt erstmal Schluss. Ein Tief über Skandinavien schickt gegen Samstag einen tiefen Trog bis an den Alpennordhang. Es gibt einiges an Neuschnee und es kommt zu einem beträchtlichen Temperatursturz. Das Tief zieht weiter nach Osten aber der Trog bleibt für einige Tage erhalten und führt weiter kalte Luft aus Nordost an die Alpen heran. Daraus löst sich ein Höhentief ab und wird wetterbestimmend für das Mittelmeer. Sehr erstaunlich ist, dass dieses Höhentief beständig weiter nach Westen in den Atlantik zieht. Damit könnten die Alpensüdseite und die Pyrenäen noch etwas mehr Schnee abbekommen.
Weit über unserem Wettergeschehen, in der Stratosphäre, spielte sich in den letzten Wochen ein Polar Vortex Breakdown und in der Folge ein Sudden Stratospheric Warming ab. Das bedeutet, dass die vorherrschende zyklonale Zirkulation sich durch vertikal propagierende und brechende Wellen destabilisiert und abschwächt und damit geht eine Erwärmung einher. Die Zirkulation wandert innerhalb weniger Wochen immer weiter Richtung Troposphäre und nimmt dann verstärkt Einfluss auf den Jetstream, verwellt diesen und lässt Kaltlufteinbrüche vermehrt zu. Im statistischen Mittel über viele Events findet man sogar ein Signal erhöhter Niederschläge im Alpenraum. Auch die saisonale Vorhersage des ECMWF lässt auf Schnee im März und ein versöhnliches Ende des Winters hoffen. Die gegenwärtige Großwetterlage könnte man sicherlich als kleines Anzeichen für eine Rückkehr des Winters ansehen.
Man konnte selbst in der Tagesschau schon die Befürchtungen der Behörden von Trentino mitbekommen. Die geringe Schneelage wird sich auch beträchtlich auf die Wasserversorgung im Sommer auswirken. Nach der Rekorddürre im letzten Sommer ist man sicherlich sensibilisiert und Wassereinsparungen könnten die Folge sein. Es bleibt auf einen niederschlagsreichen März zu hoffen, damit der Landwirtschaft im Sommer ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Letztlich würde sich auch die FWT über etwas mehr Schnee in den Hängen von Wildseeloder und Bec des Rosses freuen. Der beschriebene Polar Vortex Breakdown verspricht erstmal nichts konkretes, erlaubt aber immerhin Überraschungen.