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Freeriding in New Zealand - Freeride NZ

More than just turning summer into winter!

by Lukas Zögernitz 05/01/2015
Dan Power
Trebele Cone
Pete Oswald
For many freeriders who can hardly wait for the next winter, New Zealand is one of the first places to escape the European summer for snow. But New Zealand is also a popular destination for non-winter sports enthusiasts: the two islands offer breathtaking landscapes, infrastructure on a European level and locals who are helpful and open to visitors. Combine these advantages with your favorite sport and you have the potential for one (or more - beware of addiction!) unforgettable trip. In the following weeks you will find extensive information on areas, transportation and much more in our "Freeriding in New Zealand" series ...

Für viele Freerider, die den nächsten Winter kaum erwarten können, ist Neuseeland eine der ersten Adressen, um dem europäischen Sommer in Richtung Schnee zu entfliehen. Aber auch bei nicht Wintersprotlern ist Neuseeland ein beliebtes Reiseziel: die beiden Inseln bieten atemberaubende Landschaften, Infrastruktur auf europäischem Niveau und Einheimische, die Besuchern hilfsbereit und offen begegnen. Diese Vorteile auch noch mit seinem Lieblingssport zu kombinieren, birgt das Potential für einen (oder mehrere – Achtung Suchtgefahr!) unvergesslichen Trip. In den folgenden Wochen findet ihr in unserer "Freeriden in Neuseeland"-Reihe umfangreiche Infos zu Gebieten, Fortbewegung und vielem mehr …

Mit rund 450 km Länge (vgl. europäischen Alpen ca. 1200 km) und über 3000 Gletschern sind die Southern Alps auf Neuseelands Südinsel ein beachtliches, aber kaum bewohntes Gebirgsmassiv, das schier unendlich viele Möglichkeiten zum Freeriden bietet. Das Gebirge erstreckt sich praktisch über die gesamte Südinsel und beherbergt 17 Gipfel oberhalb der magischen 3000-Meter-Linie, die meisten davon im westlichen Teil. Es gibt, verglichen mit Europa relativ wenig bewohnte bzw. landwirtschaftlich genutzte Gebiete, wodurch man beim Freeriden unvergessliche Ausblicke in unberührte Landschaften genießen kann.
Diese eindrückliche Wildheit stellt aber zugleich die größte Herausforderung in den Bergen Neuseelands dar: nämlich den Weg zum Schnee bzw. zur geplanten Tour. Das Gebirge ist abseits der Skigebiete kaum erschlossen! Gebirgsstraßen sind Mangelware und die Schneegrenze liegt meist über der Buschgrenze auf ca. 1500 Metern Seehöhe. Bei Talhöhen von ca. 500 m bedeutet das oft Zu- und Abstiege von mehreren Stunden ohne Schnee. Um eine 1000-Höhenmeter-Abfahrt zu genießen, kann man dann schon mal über 8 Stunden unterwegs sein.

Anreise

Attraktive Alternativen zur Anreise per Flugzeug gibt es nicht. Entscheidend für die Anreise ist vielmehr die Frage nach dem Zielflughafen und der Fluggesellschaft. Die meisten Flüge mit einem Zwischenstopp fliegen nach Auckland, da dort entsprechend große Flugzeuge landen können. Die Anreise von Auckland in die Berge der Südinsel dauert aber ca. drei Tage pro Richtung. Diese Variante ist daher vor allem dann interessant, wenn man über ausreichend Zeit verfügt und sich eventuell auch noch gleich die Nordinsel ansehen möchte.

In relative Nähe zu den Skigebieten gelangt man mit Flügen nach Queenstown oder Christchurch. Diese führen meist über Australien und sind daher mit mehreren Zwischenstopps verbunden. Dafür beträgt die Anreise in die Skigebiete dann nur noch wenige Stunden. Bei der Wahl der Fluglinie ist nicht nur der Preis, sondern auch das Handling von Skigepäck entscheidend. Ihr solltet möglichst alles an Material mitbringen, da Ausrüstung in Neuseeland deutlich teuer als in Europa ist. Lufthansa und Air Newzealnd behandeln Skigepäck als Standardgepäck, solange es im Rahmen der Gewichtsbeschränkung der Freigepäcksmenge bleibt. Das bedeutet: passt dein ganzer Stuff in dein Skibag und hat dieses unter 23 kg (bei manchen anderen Airlines, z. B. Emirates, sind das auch 30 kg), brauchst du keinen Aufpreis für das Skigepäck zu bezahlen. Aber Vorsicht, das bedeutet auch, dass abgesehen von Ski, Bindung und Boots relativ wenig sonstige Ausrüstung Platz haben wird. In jedem Fall sollte man diesem Thema einiges an Vorbereitungszeit widmen, um nicht am Flughafen eine teure Überraschung zu erleben. Am besten, ihr erkundigt euch einmal beim Ski-Bum eures Vertrauens, welche Tricks er oder sie so kennt. Ihr werdet euch wundern, wie kreativ Leute bei diesem Thema werden können.

Fortbewegung in Neuseeland

Das Mittel der Fortbewegung zum Freeriden in Neuseeland ist eindeutig das Auto. Selbst wenn man sich seine Base in einem der Skiresorts einrichtet, gilt es aus dem Ort auf den Berg zu kommen, was fast immer eine Anfahrt von mindestens 30 Minuten und eine abenteuerliche Fahrt auf einer der Skifield Roads bedeutet. Entscheidet man sich für die Reise mit dem Auto, sollte man auf Grund der Straßen in jedem Fall ein sehr solides Gefährt wählen. Empfehlenswert (manchmal auf dem Weg zu den Skigebeiten auch Pflicht) ist Allradantrieb. überlegenswert sind auch Campervans. Diese sind oft solide und bieten den Vorteil auch gleich die Frage der Unterkunft geklärt zu haben. Es gibt zwar auch Bus- und Zugverbindungen, diese werden euch aber bei Anreise zum Schnee nur bedingt weiterhelfen. Reisen ohne eigenes Auto ist aber keinesfalls unmöglich, Autostoppen ist generell recht einfach und auch auf der Fahrt zum Skigebiet werdet ihr relativ schnell eine Mitfahrgelegenheit finde. Mehr Infos zum Thema Reisen in Neuseeland findet ihr in unserem Artikel zu diesem Thema.

Unterkünfte

Neuseeland ist ein Tourismusland; vor allem im Sommer. Das Angebot an Unterkunftsmöglichkeiten im Winter ist daher entsprechend groß. Vom Campingplatz bis zum Hotel gibt es für jeden Geldbeutel etwas. Hostels gibt es in Tourismusorten ab knapp unter 30 NZD pro Person und Nacht. Appartements werden pro Zimmer vermietet und beginnen ab 100 NZD pro Nacht. Teilt man sich ein Appartment zu dritt (Doppelbett plus Zustellbett oder Couch) kommt man ebenfalls auf ca. 30 NZD pro Person und Nacht. Eine interessante Alternative sind Camper. Im Winter sind diese oft sehr günstig zu haben (unter 40 NZD pro Tag, z. B. bei ca. 3 Wochen Miete auf www.motorhomerepublic.com). Gecampt werden kann unter bestimmten Voraussetzungen ohne Gebühr (siehe freedom camping). Teilt man sich einen Van kommt man so auf unter 20 NZD pro Nacht und hat auch noch einen fahrbaren Untersatz inklusive. Denkt man ans Campen stellen sich natürlich Fragen wie: Wie trockne ich meine Klamotten? Wie kalt ist es nachts? uvm. Vans haben aber oft eine Heizung. Waschsalons inklusive Trockner sind leicht zu finden und sonst gilt wie so oft in Neuseeland: EInheimische kennen lernen und einfach fragen. Kommt ihr mit einem Sixpack Bier vorbei, seit ihr mit großer Wahrscheinlichkeit ein gern gesehner Gast, der die Waschmaschine benutzen und sich auch einmal eine Nacht auf der Couch aufwärmen darf …

Regionen und Skigebiete

Southern Lakes
Das Zentrum der touristisch erschlossenen Skigebiete ist die Region Southern Lakes mit den beiden Zentren Queenstown und Wanaka. Aber nicht nur wegen den Skigebieten ist die Region ein Touristenmagnet. Die kristallklaren Bergsehen umgeben von den Schnee bedeckten Berggipfel bilden eine der schönsten Kulissen, die Neuseeland zu bieten hat.
Queenstown ist eine Touristenstadt! Das hat Vor- aber auch Nachteile. Das hektische Treiben kann einem schon einmal zu viel werden, aber anderseits findet man in langen Schlechtwetterpahsen auch einmal etwas Ablenkung. Neben vielen Bars und Restaurants finden sich unzählige Alternativen aktiv zu sein: vom ausgezeichneten Bikeangeobt (siehe auch unsere Story "Ski und Bike Neuseeland") über Skydive bis zur Sommerrodelbahn. In der direkten Umgebung der Stadt liegen die Skigebiete Coronet Peak und Remarkables.Coronet Peak ist zwar nicht für sein Backcountry-Angebot berühmt (dieses sollte man aber auch nicht unterschätzen), bietet aber mit Nachtskilauf und anderen Events ein abwechslungsreiches Programm. Die Remarkables waren bereits mehrmals Ausragungsort der legendären NZ Freeski Open. Und das kommt nicht von ungefähr. Das gesicherte Freeride-Angebot ist top und auch im Backcountry finden sich von flowigen Runs bis zu extremen Abfahrten alles, was das Freeride-Herz begehrt (mehr zu beiden Skigebieten im Artikel über Queenstown).
Fährt man von Queenstown über die Crown Range (Freunde von Filmen über epische Heldensagen könnten diesen Gebirgsabschnitt aus der Verfilmung eines erfolgreichen Buches über ein Schmuckstück wieder erkennen) nach Wanaka, passiert man auf halber Strecke eine Kreuzung. Biegt man hier rechts ab kommt man zur Snowfarm. Vielen von euch ist diese noch als Snowpark NZ bzw. als "Funpark im Nichts" aus "That's it, that's all" bekannt. Leider hat der Park seine Pforten geschlossen und beherbergt jetzt ein Testgelände für Autos. Biegt man links ab, kommt man in das Skigebiet Cardrona, dessen Park ein würdiger Nachfolger für den Snowpark ist. Aber nicht nur der Park in Cardies kann sich sehen lassen, auch Freerider können sich hier austoben. In Wanaka angekommen, wird man schnell feststellen, dass es hier etwas ruhiger und cooler zugeht als in Queenstown, ohne auf die Infrastruktur eines Skiresorts verzichten zu müssen. Das Wanaka am nächsten gelegene Skigebiet ist Treble Cone, der Home Spot der Kiwi Freeride-Größen Janina Kuzma und Sam Smoothie. TC bietet eine Fülle an Inbounds Varianten und der Blick während der Abfahrt auf den Lake Wanaka ist eines dieser Panoramen, von denen man einfach nicht genug bekommen kann. Mehr zum den Freeride Runs mit Postkarten-Hintergrund in TC und den Möglichkeiten in Cardrona findet ihr ebenfalls in unserem Report über Wanaka. Canterbury
Die Region Canterbury liegt inmitten der Südinsel. Neben dem mit den Skigebieten der Southern Lakes Region vergleichbaren Skigebiet Mt. Hutt finden sich hier die meisten der für Neuseeland so typischen Clubfields.

Das sind großteils kleine Skigebiete, die von Ski Clubs betrieben werden. Meist gibt es ein Clubhaus, vergleichbar mit einer Alpenvereinshütte und einige wenige, oft sehr einfache Lifte. Aus dieser Kombination ergibt sich eine ganz spezielle, einmalige Atmosphäre. Man merkt sofort, dass die Menschen am Berg ihren Sport lieben und eben genau deshalb, und nicht wegen Parties, Status oder ähnlichem am Berg sind. Viele der Clubfields (Porters,Broken River, Mt. Olympus, Craigieburn Valley) sind einfach von Christchurch z .B. über den beeindruckenden Arthurs Pass zu erreichen. Am westlichsten gelegen ist Temple Basin. Ein Besuch dort lohnt sich nicht nur wegen der typischen Clubbie-Stimmung. Das patroullierte, also innerhalb des Skigebiets gelegene Freeride-Gelände ist eines der besten in Neuseeland. Nordinsel
Fernab der Southern Alps der Südinsel bieten die großen Vulkane auf der Nordinsel nicht weniger spektakuläres Skigelände. Erster Anlaufpunkt ist in diesem Fall der Mt. Ruapehu, ein aktiver Vulkan dessen firnbedeckte Gipfel weit aus dem zentralen Hochplateau der Nordinsel ragen. Das oft von Lavaströmen geformte Gelände mit seinen natürlichen Halfpipes ist vor allem bei Firnverhältnissen eine Reise wert. Im Hochwinter fällt der meiste Niederschlag als gefrierender Regen und die Lifties sind die meiste Zeit damit beschäftigt mit Baseballschlägern das Eis von den Sesselliften zu klopfen. Im Frühjahr zeigt sich der Berg dann aber immer öfter von seiner freundlichen Seite und lädt neben Abfahrten im Bereich der Skigebiete auch zum Skitouren ein. Auch auf der Nordinsel liegt die Schneegrenze relativ hoch, sodass auch hier der Zugang zum Schnee am einfachsten über eines der Skigebiete gelingt. Whakapapa an der Nordseite sowie Turoa an der Südseite sind sogar mit Skibussen aus den jeweiligen Ortschaften am Fuße des Vulkans recht einfach zu erreichen (die einzigen Skigebiete Neuseelands mit asphaltierten Access Roads!) und der gemeinsame Skipass macht es möglicht mit einem kurzen Aufstieg über den Krater zwischen den Skigebieten zu pendeln.
An der Ostseite befindet sich noch das kleine Clubfield Tukino dessen Lodge vor allem bei mehrtägigen Skitouren als Etappenziel dient (unbedingt vorher Verfügbarkeit checken). Wer keine Zeit für mehrtägige Unternehmungen hat, sollte zumindest den Hike hinauf zum Kraterrand machen. Von Turoa kommend, kann man direkt Richtung Kratersee abfahren und gelangt ohne viel Gegenanstieg wieder zurück ins Skigebiet. Weitere lohnende Skiberge sind der benachbarte Mt. Ngauruhoe, bekannt als Schicksalsberg aus dem Herrn der Ringe, sowie der Mt. Taranaki im Westen. Während der Ngauruhoe zur Gänze „by fair means" bestiegen werden muss (inklusive Zustieg) gibt es am Taranaki ein kleines Clubfield mit Access Road. Aufgrund der exponierten Lage kann das Wetter auf den Vulkanen der Nordinsel aber auch im Frühjahr recht schnell umschlagen, weswegen genaue Tourenplanung und entsprechende Ausrüstung unbedingt notwendig sind. Sollte das Wetter nicht passen, gibt es auch hier ein hochkarätiges Alternativprogramm. Neben den unzähligen heißen Quellen bietet die Nordinsel erstklassige Biketrails (Bikepark Rotorua) , Wildwasserflüsse (Rafting/Kajak Rotorua) und Surfbreaks (Taranaki Surf Highway). Wer am Ende seines NZ Trips noch etwas Zeit und Geld übrig hat, sollte sich einen gemütlichen Ausklang auf der Nordinsel nicht entgehen lassen. Wer sich von Skigebieten in Neuseeland ähnliches erwartet wie man aus den Alpen gewohnt ist, wird enttäuscht werden; Skigebiete in Neuseeland sind anders. Das bedeutet aber keineswegs, dass diese schlechter sind. Die Skigebiete sind deutlich kleiner als in Europa. Nur wenige bieten mehr als drei Sessellifte und oft besteht das gesamte Gebiet aus einem oder zwei kleinen bis mittelgroßen Kesseln. Daher ist das Pistenangebot deutlich kleiner, als man das gewohnt ist. Freeriden wird dafür aber groß geschrieben. Varianten sind in allen Pistenplänen eingezeichnet und werden von den Patrouilleuren gesichert und freigegeben. Daher stehen einem in einem auf dem ersten Blick klein erscheinenden Gebiet viele einfach zugängliche Freeride-Optionen zur Verfügung. Lifttickets sind mit knapp unter 100 NZD pro Tag relativ teuer. Wer aber plant, länger in einem Gebiet unterwegs zu sein, sollte sich überlegen eine Saisonkarte zu kaufen. Mit Frühbucherbonus (vor Saisonbeginn kaufen) kommt man hier auf manchmal nur knapp über 500 NZD. Eine Alternative ist der Chill Pass, der eine begrenzte Anzahl von Tagen in verschiedenen Gebieten beinhaltet. Saisonkarten auszuleihen oder Karten mit verbleibenden Tagen von abreisenden Touristen zu kaufen, ist nicht empfehlenswert, da die Pässe personalisiert sind und streng kontrolliert werden. Auch die Dichte an Hütten und Restaurants in Skigebieten ist verglichen mit Europa äußerst niedrig. Oft gibt es nur ein Cafe an der Talstation. Dort ist die Stimmung dann dafür meist recht entspannt und es ist üblich sein eigenes Essen und Trinken mitzubringen und im Cafe oder der Terrasse zu konsumieren.

Tourengehen in NZ

Steht man am Gipfel eines Hikes aus einem Skigebiet, während man staunend auf die umliegenden Gipfel zeigt, hört man oft die Frage "can you ski that? and that? and  …". Leider lautet die Antwort meist genau so oft: "You could, but it's a long way in". Es mangelt in Neuseeland sicher nicht an Tourenmöglichkeiten. Die Schwierigkeit besteht jedoch darin, zum Start der Tour zu gelangen. Ohne einen langen Hike mit Wanderschuhen ist das auf Grund der hohen Schneegrenze und der wenigen Bergstraßen nur an wenigen Orten möglich. Am einfachsten sind Touren aus den Skigebieten oder in der Arthurs Pass Region, da der Pass teilweise immerhin über 1000 m ü NN erreicht, (was aber leider immer noch häufig einen Zustieg von 500 HM bedeutet). Die wohl ergiebigste und lohnendste Möglichkeit Skitouren in Neuseeland zu gehen, besteht darin, sich länger in die Mt. Cook Region zu begeben und seine Basis in einer der Schutzhütten (z.B.Tasman Hutt oder Plateau Hutt) aufzuschlagen. Diese sind aber nicht bewirtschaftet und sehr abgelegen. Ein solcher Trip ist daher eine logistische Herausforderung. Neben Gletscher-Equipment (inkl. Notfallkommunikationsmittel, kein Handyempfang) müssen auch Schlafsäcke und Verpflegung zur Hütte gebracht werden.

Ein Zustieg zu den Hütten auf Ski ist eine sehr ambitionierte Angelegenheit (20 km + Zustieg mit Verpflegung etc.), daher ist es üblich sich per Heli oder Flugzeug in Richtung Hütte fliegen zu lassen. Dies kostet pro Person um die 400 NZD. Falls man mit seiner Crew keinen Heli füllen kann, lohnt es sich, für ein oder zwei Nächte in der Hütte des NZ Alpine Club im Mt. Cook Village einzumieten um dort zu versuchen Gleichgesinnte zu finden. Wie lohnend so ein aufwendiger Trip aber sein kann, zeigt Fabi Lentsch's Film AOTEAROA eindrucksvoll. Zur Planung eines solchen Trips sind die staatlichen Webseiten sehr hilfreich. Wetterinfos für eine Gebirgsregionen oder direkt auf die Skigebiete bezogen, findet man auf www.metservice.com. Topografische Karten (leider nur Maßstab 1:50.000 dafür mit sehr hilfreicher Sattelit-Layover-Funktion) können online und www.topomaps.co.nz eingesehen werden. Aufpassen heißt es bei den Himmelsrichtungen: Die Sonne steht auf der Südhalbkugel zu Mittag im Norden. Nordhänge sind daher die Sonnenhänge, Südhänge die Schattenhänge.

Abseits des Schnees

Dass Kiwis besonders gute Skifahrer bei schlechten Schneeverhältnissen zu sein scheinen, kommt nicht von ungefähr. In Neuseeland gibt es niederschlagsarme Winter und längere Phasen ohne Neuschnee kommen leider immer wieder vor. Und um dann eine Reise ans andere Ende der Welt nicht zu bereuen, sollte man eine Option für Ersatzaktivitäten bereit haben. An tollen Angeboten mangelt es sicher nicht. Will man ein beeindruckendes Naturschauspiel erleben, fährt man in den Milford Sound. Dort werden viele Bootsfahrten für um die 100 NZD angeboten. Der Sound ist eine der bekanntesten Sehenswürdigekeiten auf der Südinsel und deshalb ist auf den Booten oft auch sehr viel los. Gemütlicher und naturverbuindener kann man die unberührte Landschaft mit einem Kajak bei einem Anbieter wie Go Ornage erkunden. Beachten muss man die Wetterverhältnisse, da die Passtraße zum Sound im Winter oft wegen Lawinengefahr gesperrt ist!

Auch der Besuch einer der großen Farmen sind ein Erlebnis und mann sieht aus erster Hand, woher die gerade getragene Merino-Baselayer herkommt (z. B. auf der Icebreaker Farm). Wer sportlich bleiben will, findet mit dem Bike ein geniales Angebot an Trails vor. Da im Tal meist kaum Schnee liegt und viele der Trails sehr niedrig gelegen sind, ist das Biken selbst im Winter problemlos möglich. Das größte Bikeangeot findet man in Queenstown, aber auch in Wanaka und am Mt. Hutt gibt es angelegte Bike-Trails. Wie sich Bike und Ski in einem Trip kombinieren lassen, könnt ihr in unserer Story "Bike und Ski" in Neuseeland nachlesen. Einer der günstigsten Zeitvertreibe ist Frisbee Golf. In Queenstown und Wanaka gibt es eigene 18 Loch Anlagen. Disks gibt es ab 20 NZD zu kaufen, oft auch zu leihen. Aber auch die vielen Surf- sowie Kajak-Möglichkeiten sollen nicht unerwähnt bleiben. Sebastian Fischer aus der PowderGuide Community hat in einem VIdeo ein paar der Möglichen Alternativen zum Freeriden in NZ festgehalten:

 

Freeriden in NZ – unsere top Tipps

  • Skifield Roads sind keine Autobahn!
    Auch wenn es Möglichkeiten gibt, ohne eigenes Auto zu Reisen, bringt ein gutes eigenes Auto in kaum einem Land so viele Vorteile wie Neuseeland.
  • Meet the Kiwi!
    Wenn man den Vogel außerhalb von Zoos schon kaum zu Gesicht bekommt solltet, ihr zumindest ein paar Locals kennen lernen. Diese sind extrem freundlich, offen und hilfsbereit!
  • Access is key!
    Zum Ausgangspunkt von Touren außerhalb eines Skigebiets zu gelangen, ist eine große Herausforderung. Eine gute Planung ist daher umso wichtiger.
  • Visit a Clubbie!
    Besucht ein Clubfield und inhaliert den Kiwi-Ski-Flair!
  • No Snow? No Problem!
    Seht euch schon vorab nach einem Ersatzprogramm um. Neuseeland hat so viel zu bieten. Bei schlechtem Wetter oder keinem Schnee abzuwarten und gelangweilt Tee zu trinken, wäre zu schade.

 

Neuseeland ist ein wunderschönes Land, dessen Berge die Herzen vieler Freerider höher schlagen lassen. Auch wenn Touren vergleichsweise schwierig, die Bedingungen unsicher und vielleicht oft eher schlechter als in Europa sind, macht die Landschaft und die Begeisterung der Locals diese Nachteile locker weg. Jeder Freerider sollte einmal den Sommer zum Winter machen und gleich auch etwas des Kiwi-Ski-Spirit nach Europa mitbringen, damit auch in den Bergen Europa wieder mehr die Freude am Skifahren im Vordergrund steht.

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