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adventure & travel

Freeride NZ | Part V - Ohau and Temple Basin

Here you can experience the "Real Kiwi Ski Spirit"!

by Lukas Zögernitz 07/27/2015
If you come to New Zealand to go freeriding, don't miss out on visiting one of the "mini" ski areas and club ski fields. With few lifts, but usually great terrain, you can get back to basics. It's not uncommon for these almost family-like resorts to make you think that this is exactly how you could imagine your own small, private ski area behind the house. Ohau and Temple Basin are two good places to soak up the Kiwi ski spirit and hopefully take a bit of it home with you to the European ski resorts.

Wer nach Neuseeland zum Freeriden kommt, darf auf keinen Fall versäumen, eines der „Mini"-Skigebiete und Club-Ski-Fields zu besuchen. Mit wenig Liftanlagen, aber meist tollem Gelände, besinnt man sich wieder auf das Wesentliche. Nicht selten kommt einem in diesen fast schon familiär wirkenden Resorts der Gedanke, dass man sich genau so sein kleines, privates Skigebiet hinter dem Haus vorstellen könnte. Ohau und Temple Basin sind zwei gute Gebiete, um den Kiwi-Ski-Spirit zu inhalieren und hoffentlich ein bisschen davon in die europäischen Skigebiete mit nach hause zu nehmen.

Ohau

In der Region Canterbury, ca. auf halbem Weg zwischen den Southern Lakes und Christchurch, zweigt von der Hauptstraße eine kleine Straße in Richtung Berge ab. Sobald man in diese Straße eingebogen ist, fährt man an den obligatorischen Schafherden vorbei, und hat beim Blick aus der Frontscheibe bereits das Ziel, das Ohau Skifield vor Augen. Direkt am Fuße des Berges liegt malerisch am gleichnamigen See die Ohau Lodge, welche zum Skigebiet gehört. Die Lodge bietet verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten: vom Abstellplatz für Camper bis zu luxuriösen Zimmern mit Blick auf den See und die dahinter liegenden Bergketten. Besucht man Ohau und hat noch ein wenig seine Budgets übrig, empfiehlt es sich, zumindest eine Nacht in der Lodge zu verbringen (Achtung das klingt jetzt wie Schleichwerbung, ist es aber definitiv nicht. Die folgende Beschreibung ist eine klare Empfehlung!).

Die Betreiber Mike und Louise sind hervorragende Gastgeber und die Lodge ist mehr als eine reine Unterkunft. Nach dem Skitag findet man sowohl Gäste als auch die Mitarbeiter des Skifields in der Hotelbar bzw. auf der dazugehörigen Terrasse mit Blick auf den Lake Ohau beim Feierabendbier. Will man sich entspannen, gibt es für die Gäste in einem eigenen Bereich der Terrasse zwei Whirlpools, in denen das Bier im warmen sprudelnden Wasser mit Blick auf den See gleich noch besser schmeckt. Kann man sich dann irgendwann wieder vom Whirlpool trennen, lädt die gute Küche der Lodge zum Abendessen ein. Der Absacker schmeckt in der Hotelbar oder in der gemütlichen Lounge der Lodge gleich gut. Und wer noch nicht genug hat, kann auch einfach seine Sachen packen, runter an den See gehen, mit Schwemmholz ein Lagerfeuer am Ufer machen und in die Nacht

feiern. Gedanken, ob das verboten oder nicht erwünscht ist, braucht ihr euch nicht machen. Vom Besitzer Mike könnt ihr höchstens die Frage erwarten, warum ihr ihn nicht eingeladen habt mitzufeiern. Neben all den Annehmlichkeiten, die die Lodge bietet, geht es in Ohau aber vor allem um den Spaß im Schnee. Die Skifieldroad direkt von der Lodge zum Skigebiet biete eine der schönsten Ausblicke in Neuseeland. Im Skigebiet angekommen, fällt die Auswahl leicht: es gibt nur einen Sessellift. Dieser führt fast zum Grat einer großen Geländekammer. Hiked man den von der Skipatroul angelegten Bootpack zum Grat, bieten sich vielseitige Möglichkeiten für Freerider. Von gemütlichen offenen Abfahrten bis zu engen, steilen Rinnen: man erreicht alles über relativ kurze Hikes dem Grat entlang. Wer etwas weiter hiken will, kann dem flachen, kupierten Teil des Grats Richtung Südwesten folgen um zu "Hammies Run" zu gelangen. Diese unpatrouillierte Variante führt über zwei Geländestufen zurück zur Straße zum Skigebiet. Dieses erreicht man wieder über einen kurzen Fußweg entlang der Straße. Im Frühjahr oder schneearmen Wintern sollte man den letzten Teil des Runs von der Straße aus gut erkunden. Oft liegt hier schon recht wenig Schnee oder Matsch und man sollte sich dementsprechend auf schwierige Verhältnisse oder einen etwas längeren Fußmarsch einstellen. Nicht unerwähnt sollen hier das Cafe des Skigebiets und vor allem dessen Karotten-Nuss-Kuchen bleiben… Auf der Terrasse vor dem Cafe schmeckt dieser besonders gut und es lassen sich bei guter Musik (der Sohn der Betreiber freut sich sehr über Lob zu dieser!) prima der nächste Run oder die Party am Abend planen.

Temple Basin

In mitten des malerischen Arthurs Pass Nationalpark gelegen, ist Temple Basin, oder TB, wie das Gebiet in Neuseeland auch genannt wird, ein klassisches Club Field. Diese Skigebiete werden nicht von einem Unternehmen sondern von einem Club ohne Gewinnausrichtung betrieben. Die Gründer waren meist echte Pioniere, die in den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts (im Fall von Temple Basin 1929) mit einfachsten Mitteln die Berge für Skifahrer erschlossen haben. Die Mitglieder der Clubs leisten auch heute noch Arbeitstage für Wartung und

Instandhaltung in ihrem Club Filed und erhalten dafür vergünstigte Tagestickets und Übernachtungen in den meist angeschlossenen Clubhäusern. Die Infrastruktur ist teilweise seit den Anfangszeiten weitgehend gleich geblieben. Der Transport der Skifahrer erfolgte damals wie heute mit den berühmt berüchtigten Rope Tows (oder Nutcracker-Liften). Diese bestehen im Wesentlichen aus einem Motor (oft ein uralter Traktormotor) und einem Seil in das sich die Skifahrer mittels eines Gurtes einhängen. Das klingt jetzt recht einfach, hat aber seine Tücken, ganz besonders für Snowboarder. An den in den Clubs ausleihbaren Gurten ist eine Art Metallzwinge befestigt (die einem Nußknacker – daher der Name "nutkcacker" – ähnelt und daher auch der Spitzname für diese Art von Lift) die man um das sich bewegende Seil wirft und das Seil dann darin einklemmt, wodurch man mit nach oben gezogen wird. Um auszusteigen lockert man den Griff und die Klemme fällt vom Seil und man ist frei. Der Weg nach oben ist jedoch kein Kinderspiel, da immer wider Rollen das Seil führen. Zwischen diese und das Seil sollte man in keinem Fall seine Hände bekommen. Schutzbleche oder ähnliches gibt es nicht. Auch Schutzüberzieher für Handschuhe sollten verwendet werden. Eure Hightech-Funktionshandschuhe überleben sonst wohl kaum einen Vormittag am Nutcracker-Lift! Lasst euch jetzt aber auf keinen Fall abschrecken: ohne mit einem Nutcracker gefahren zu sein, ist ein Freeridetrip nach NZ nicht komplett. Und keine Sorge wenn es nicht gleich klappt, ihr seid nicht allein: gern erzählen euch die Kiwis von den ersten jämmerlichen Versuchen verschiedener europäischer Freeride-Pros auf den Rope Tows in den Club Fields! Vielleicht bekommt ihr durch folgendes Video eine Idee, was euch erwartet. Temple Basin ist eines der Club Fields Neuseelands, die es zu weltweiter Bekanntheit gebracht haben. Das hat einen einfachen Grund: das Gelände ist großartig! Bevor man dieses genießen kann, muss man jedoch den

Anstieg zum Skigebiet selbst schaffen. Dieses liegt nämlich 400 Höhenmetern über dem Parkplatz und ist nur über einen schmalen Steig erreichbar. Euer Gepäck und eure Ski könnt (und solltet) ihr aber mit einer Materialseilbahn vorschicken. Die Materialseilbahn liegt von Christchurch kommend einige hundert Meter nach dem Parkplatz auf der rechten Seite (In diesem Video seht ihr den Weg sowie Teile des Clubhauses). Im Skigebiet selbst gibt es drei Rope Tows. Diese sind jedoch nicht alle durch Pisten verbunden, sondern es erfordert den einen oder anderen Hike, um von einem zum nächsten Lift zu gelangen. Von „Pisten" zu sprechen wäre in TB auch falsch. Es gibt kein Gerät zur Pistenpräparierung und das ist gut so – TB is ein Freeride-Paradies! Im patrouillierten Bereich gibt es alles was das Freerider-Herz begehrt. Neben gemütlichen Runs um die Lifte gibt es eine Vielzahl von Rinnen und Features, die bis zu massiven Cliff Doubles reichen. Aber wie so oft sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Einfach einen Blick auf den „Pistenplan" von Temple Basin werfen und schon mal die Lines aussuchen.

Vielleicht auch, aber sicher nicht nur, wegen diesem tollen Gelände, haben sich Freeride-Pros schon zu Aussagen wie „If I had to stay in one mountain to snowboard for the rest of my life it would be Temple Basin" (Brad Steward – Transworld Snowboarding 1996) hinreißen lassen. Auch aktuelle Kiwi Pros wie FWT Rider Neil Williman geben an, dass Temple Basin ihr Favourite-Spot in Neuseeland ist. Auch in TB kann man einen Aufenthalt im Clubhaus empfehlen. Die Stimmung und das Essen sind gut, der Kühlschrank wartet mit Craft Bieren auf und die Skilehrer und Patrouller verraten euch beim Abendessen sicher ein paar Out of Bounds-Varianten, die ihr mit Tourenski erkunden könnt. Und wer nach den Freeridetagen in Temple Basin Abwechslung sucht, kann der Straße über den Arthurs Pass weiter nach Westen folgen und gelangt in weniger als zwei Stunden zum Meer mit einigen guten Surf Spots!

 

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This article has been automatically translated by DeepL with subsequent editing. If you notice any spelling or grammatical errors or if the translation has lost its meaning, please write an e-mail to the editors.

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