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Wetterblog

WetterBlog für Freerider 02/12 – Tropenwetter im Frühwinter

WetterBlog 02/12 – Tropenwetter im Frühwinter

von Lea Hartl 10.11.2011
Quelle: Weaterheronline.co.uk
Die Tropen sind bekanntermaßen die Regionen der Erde, wo man das ganze Jahr über gut an weißen Sandstränden liegen kann und sich bei bevorstehendem Hitzschlag in den Palmenschatten zurückzieht. Wer konkretere Angaben für das Navi braucht: man findet sie zwischen dem nördlichen- und südlichen Wendekreis. Gelegentlich wird es jedoch auch in den Tropen ziemlich ungemütlich, je nach Gegend versaut einem schon mal ein Hurrican, Typhoon oder ein simpler tropischer Sturm den Strandurlaub. Wer auf so was keinen Wert legt und eher bodenständigen Nieselregen schätzt, fuhr bisher ruhigen Gemüts zum Baden ans Mittelmeer.

Die Tropen sind bekanntermaßen die Regionen der Erde, wo man das ganze Jahr über gut an weißen Sandstränden liegen kann und sich bei bevorstehendem Hitzschlag in den Palmenschatten zurückzieht. Wer konkretere Angaben für das Navi braucht: man findet sie zwischen dem nördlichen- und südlichen Wendekreis. Gelegentlich wird es jedoch auch in den Tropen ziemlich ungemütlich, je nach Gegend versaut einem schon mal ein Hurrican, Typhoon oder ein simpler tropischer Sturm den Strandurlaub. Wer auf so was keinen Wert legt und eher bodenständigen Nieselregen schätzt, fuhr bisher ruhigen Gemüts zum Baden ans Mittelmeer.

Der US-amerikanische Wetterdient (NOAA) veröffentlicht eine Art Telefonbuch der Tropenstürme, das Tropical Bulletin. Alles, was als tropischer Sturm klassifizierbar ist wird hier alle paar Stunden in kleinen Meldungen erwähnt, so lang bis es wieder verschwindet. Am 7. November 2011 um 18:00 UTC war hier das erste Mal von 01M die Rede. 01M war bis 9. November, 12 Uhr, aktiv und die erste offizielle Tropenzyklone im Mittelmeer.

Am vergangenen Wochenende traf ein Tief im Mittelmeerraum ein, das für schwere Überschwemmungen in Norditalien und Neuschneemassen im südlichen sehr hohen Hochgebirge sorgte. Dank des schon länger bekannten Monsterhochs über Zentraleuropa blieb das Tief im Mittelmeer liegen und wurde immer mehr von der restlichen Zirkulation abgeschnürt. Man spricht dann von einer Cut-Off Zyklone. Auf Dauer verliert so ein stationäres Tief seinen frontalen Charakter und es ist kein Warm- oder Kaltluftsektor mehr vorhanden, wie sonst üblich.

Unser Mittelmeertief ließ sich von der eigenen Isolation nicht im Geringsten beeindrucken und nahm sich ein Beispiel an den tropischen Kollegen, die brauchen nämlich auch keine Fronten. Stattdessen ernähren sie sich von latenter Energie, die bei Kondensation in hoch reichender Konvektion frei wird. Je größer der Temperaturunterschied zwischen kalter Höhenluft und warmem Meerwasser, desto mehr Energie steht der Zyklone zu Verfügung. Tropenstürme haben auf Grund dieser Prozesse einen warmen Kern und entwickeln ein so genanntes Auge. Das alles schaffte auch unser im Mittelmeer gestrandetes Tief und schrieb damit ein kleines bisschen Wettergeschichte. Mehr dazu ist beim Kollegen Powder-Orakel nachzulesen.

Kein Wetterwechsel in Sicht

Die Wetterlage im Alpenraum ändert sich bedauerlicherweise auf absehbare Zeit nicht wesentlich. Es wird Richtung Wochenende ein wenig kälter, bleibt aber für die Jahreszeit zu warm: Omegablock, Sonnenschein, Hochnebel, man kennt das inzwischen. Da bleibt nur, den Blick zum Abschluss in die weite Welt schweifen zu lassen: In Alaska hämmert der stärkste Sturm seit 40 Jahren auf die Küste ein. Er hat es zwar nicht wie 01M zum offiziellen Tropensturm gebracht, erreicht aber durchaus Windgeschwindigkeiten in Hurricanstärke. Für wahren Winterzauber fährt man im Moment am besten nach Teheran. Nach Rekordschneefällen Anfang der Wochen blieben Schulen und Ämter geschlossen und Flughäfen im ganzen Land wurden gesperrt....

 

Wie die aktuellen Verhältnisse im Iran sind, könnt ihr in der Gallery sehen

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