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Nordamerika wurde während der Feiertage von unheimlich kalten Temperaturen heimgesucht, während wir im deutschsprachigen Alpenraum wieder sehr milde und grüne Weihnachten erlebten. Wir erörtern die Ursachen und Auswirkungen, und schauen auch mal in die Aussichten für die nächsten Wochen. Kann denn der Winter nun endlich beginnen?
Wir beginnen mit der Klärung der Begrifflichkeiten: die polare Frontalzone trennt warme (sub-)tropische von kalten polaren Luftmassen. Entlang der Frontalzone entstehen die Tiefdrucksysteme unserer mittleren Breiten. Über dem nordamerikanischen Kontinent kann sich die polare Luftmasse ungehindert ausbreiten und kräftige Winterstürme - Blizzards - können sich in ihr entwickeln. Genau so ist das letzte Woche geschehen. Bis nach New Orleans am 29. Breitengrad reichte der Frost! Heftige Schneefälle suchten auch Japan heim. Wonach es den Freerider sehnt, sollte man angesichts teils lebensbedrohlicher Ausmaße auch nicht romantisieren.
Die europäische Wintersonnenwende war gewohnt warm-feucht. Die Möglichkeiten für Skitouren sind aufgrund des Schneemangels sehr eingeschrängt, und zudem aufgrund eines Altschneeproblems ziemlich gefährlich. Typische Muster allüberall.
Die Anströmung des Alpenraums stammt auch in den nächsten Tagen vom Atlantik und daher bleibt es mild. Mit der ein oder anderen Störung kann es zu wenig ergiebigen Niederschlagsmengen kommen. Gegen Ende des Vorhersagefensters im neuen Jahr finden wir jedoch eine interessante Konstellation! Von Osten breitet sich ein Hochdrucksystem aus und polare Luft drängt an die Alpen. Zugleich bildet sich im südlichen Lee der Alpen eine Zyklone und verspricht viel Niederschlag und hoffentlich auch viel Schnee. Das ist zwar eine wenig seriöse Vorhersage, aber wenigstens ein Hoffnungsschimmer auf Wintereinbruch.