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WeatherBlog 5-2016 | Splitting hairs on principle

Climate change in the media

by Lea Hartl 12/01/2015
In the short term, it almost felt like real winter last week.

In the short term, it almost felt like real winter last week.

LH
In all probability, 2015 will be the warmest year on record. This has been on the cards for a long time and everyone has probably noticed by now. Recently, the WMO issued another press release explaining this once again. It also mentioned that 2011-2015 was the warmest five-year period on record.

2015 wird aller Wahrscheinlichkeit nach das wärmste Jahr seit man Messungen hat. Das kündigt sich schon lang an und vermutlich hat es inzwischen jeder mitbekommen. Kürzlich gab es hierzu erneut eine Pressemitteilung der WMO, in der das nochmal dargelegt wurde. Zusätzlich wurde erwähnt, dass 2011-2015 die wärmste bisher registrierte Fünfjahresperiode war.Der Wortlaut war folgendermaßen:
"The years 2011-2015 have been the warmest five-year period on record, with many extreme weather events - especially heatwaves - influenced by climate change, according to a WMO five-year analysis.
...
According to preliminary figures as of the end of September 2015, 2011-15 was the world's warmest five-year period on record, at about 0.57°C (1.01°F) above the average for the standard 1961-90 reference period. It was the warmest five-year period on record for Asia, Europe, South America and Oceania, and for North America. WMO compiled the five-year analysis because it provides a longer-term climate signal than the annual report."Wenn man bei einer Zeitreihe das Mittel über mehrere Datenpunkte bildet, glättet man die Kurve und reduziert das Rauschen kurzfristiger Schwankungen. Dadurch kommen längerfristige Änderungen häufig besser zur Geltung.  Die Süddeutsche Zeitung hat am gleichen Tag (25.11.) eine Meldung über die Meldung gebracht und es so ausgdrückt: "Der Zeitraum 2011 bis 2015 sei zudem die heißeste Fünfjahresphase seit Beginn der Messungen gewesen, hieß es."Auch die FAZ, das Abendblatt, tagesschau.de, der Stern und die Bildzeitung haben berichtet, und zwar so:FAZ:
"Damit wäre 2015 das fünfte Rekordjahr in Folge. „Das alles sind schlechte Nachrichten für den Planeten", sagte WMO-Generalsekretär Michel Jarraud wenige Tage vor Beginn des Weltklimagipfels in Paris."Abendblatt:
"Verlässliche Daten reichen bis etwa 1850 zurück. Damit wäre 2015 das fünfte Rekordjahr in Folge."tagesschau.de:
"Sollte sich die Prognose der UN bewahrheiten, wäre es das fünfte Rekordjahr in Folge."Während der Stern am 25. 11. noch schrieb:"Der Zeitraum 2011 bis 2015 sei zudem die heißeste Fünfjahresphase seit Beginn der Messungen gewesen..."Folgte am 30.11.:
"Das Jahr 2015 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Schon wieder. Damit ist 2015 bereits das fünfte Rekordjahr in Folge."Und die Bildzeitung hat sogar ein Bild dazu gesucht:

Ist jemand was aufgefallen?

„Rekordjahr" impliziert, dass ein Rekord erreicht wurde. In diesem Fall wären das Jahre, die heißer waren als alle davor (immer bezogen auf die Jahre, von denen man Messungen hat!). 2015 wird höchstwahrscheinlich das zweite Rekordjahr in Folge, nicht das fünfte. 2010 stellte auch schon einen globalen Temperaturrekord auf, 2011, 2012 und 2013 dagegen nicht. Man kann jetzt argumentieren, dass mehrere Rekordjahre in einer Fünfjahresperiode auch schon total krass sind und 2011, 12 und 13 waren eh auch ganz schön warm, aber grundsätzlich hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. "Fünftes Rekordjahr in Folge" bezogen auf die Globaltemperatur ist schlicht falsch.

Wenn ich mir nun als durchschnittlich paranoider Verschwörungstheoretiker, der irgendwann in der Oberstufe mal einen Statistikkurs gemacht hat, die Grafik in der Bildzeitung so anschaue, dann denke ich mir: "Hah! Die Lügenpresse! Es waren ja gar nicht so viele Rekordjahre! Ist gar nicht so heiß! Die wollen mich doch verarschen!" Und dann google ich ein bisschen und lerne, dass der Klimawandel eine Erfindung von Obama ist, die Gesetze der Thermodynamik verletzt, und so weiter. Wenn ich mir das als grundsätzlich interessierter, informierter Leser so anschaue, dann denke ich mir vielleicht: „aus diesem Grund lese ich keine Medienberichte zum Thema Klimawandel!...ist natürlich tragisch, weil man daraus schließen muss, dass es bei anderen Themen (bei denen es mir nicht auffällt weil ich weniger drüber weiß) auch nicht besser ist" (Zitat aus dem WZ Forum) Tragisch ist mE eher, dass die eh schon meistens eher unangenehme öffentliche Debatte über den Klimawandel so nach und nach noch unangenehmer wird, weil Leute, die vielleicht was sinnvolles beizutragen hätten, keine Lust mehr haben, sich zu beteiligen. Jetzt ist das Beispiel hier vielleicht nicht direkt weltbewegend, irgendwer wird sich halt gedacht haben: „was ist denn das für eine komische Formulierung, die wärmste Fünfjahresphase? Das kriegen wir aber schmissiger hin!" und die anderen haben es dann abgeschrieben. Man darf es aber schon ein bisschen bedauerlich finden, dass sowas offenbar einfach nicht auffällt, findet zumindest der WetterBlog. Es mag eine Kleinigkeit sein (auch da könnte man drüber streiten), aber es ist schlicht falsch und wirklich kein furchtbar komplizierter Sachverhalt. Natürlich muss es erlaubt sein, hin und wieder Fehler zu machen, oder seine Meinung zu ändern, wenn man neue Erkenntnisse erlangt. Wenn es anderes wäre, wäre die Erde immer noch eine Scheibe und die Naturwissenschaften würden nicht funktionieren. Genauso darf man hin und wieder was falsch abschreiben oder Tippfehler machen. Aber spätestens, wenn man ein Bild verwendet, das nicht zum Text passt, könnte man mal drüber nachdenken, ob man zumindest ungefähr verstanden hat, was man gerade schreibt. Oder?

Und das Wetter?

Naja, das finden wir ähnlich irritierend, daher fassen wir uns kurz. Schnee in den Alpen ist bis auf weiteres nicht in Sicht, es bleibt sehr warm und bis auf ein bisschen Nebel in den Tälern großteils sonnig.

 

This article has been automatically translated by DeepL with subsequent editing. If you notice any spelling or grammatical errors or if the translation has lost its meaning, please write an e-mail to the editors.

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