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WetterBlog 21/2014 | Warmer März und warme Aussichten

Eine Omega-Lage sorgt fĂĽr Sonnenschein

von Lea Hartl • 01.04.2014
Sonne und Powder am vergangenen Wochenende in Tirol.

Sonne und Powder am vergangenen Wochenende in Tirol.

Lea Hartl
Marius Schwager
Es ist und bleibt omegamäßig Frühlingshaft. Powder gibt es noch, er findet sich aber nur mit Suchen und Glück, da Wind und Sonne kräftig am Werk waren.

 

Es ist und bleibt Omegamäßig Frühlingshaft. Powder gibt es noch, er findet sich aber nur mit Suchen und Glück, da Wind und Sonne kräftig am Werk waren.

Sonne und Powder am vergangenen Wochenende in Tirol.

Der vergangene März war, wen wundert's, wesentlich wärmer als das normalerweise der Fall ist. In Österreich war die Monatsmitteltemperatur 2.8° über dem Durchschnitt, damit geht der März 2014 als zweitwärmster März seit Messbeginn 1767 in die Geschichte ein. Ein weiteres ewiges Thema ist die anhaltende Trockenheit, von der nur die schneereichen Regionen am Alpensüdhang ausgenommen sind. Laut ZAMG fielen seit Oktober im Nordosten Österreichs nur 44% des üblichen Niederschlags. Auch die durchaus ergiebigen Schneefälle in der letzten Märzwoche konnten die Trockenheit nicht ausgleichen und während wir vor kurzem an dieser Stelle noch das frühzeitig ergrünende Grünland besprochen haben, muss man sich mancherorts inzwischen sorgen machen, dass selbiges vertrocknet.

Aktuelles

Der Sonnenschein der letzten Tage wurde lediglich durch hohe Schleierwolken getrübt. Diese tauchten zunächst in keiner Vorhersage auf, da Wettermodelle keinen Saharastaub kennen. Durch die kräftige südliche Anströmung wird in hohen Luftschichten wieder Staub in großen Mengen über das Mittelmeer transportiert. Die Staubteilchen können als Kondensationskeime wirken und trotz der trockenen Luft für hohe Wolken sorgen. Am morgigen Donnerstag soll die Staubkonzentration nochmal ansteigen. Die Wüste schafft es momentan sogar bis nach England, wo Menschen mit Atemproblemen deswegen empfohlen wird, draußen keinen Sport zu machen. Auch die ZAMG meldet erhöhte Luftverschmutzungswerte, allerdings ist man hierzulande härter im Nehmen. In den Alpentälern kann der popelige Sand definitiv nicht mit dem Transitverkehr mithalten.

Verantwortlich für den Staub ist ein langwellen Trog im Atlantik, dessen Spitze bis nach Nordafrika reicht. An der Vorderseite des Troges wird warme, sandige Luft zu uns befördert.

Der Alpenraum ist in einer Omegalage gefangen und es sieht momentan nicht nach grundlegenden Änderungen aus. Zum Wochenende hin dürfte es ein wenig labiler werden und konvektive Schauer sind nicht auszuschließen. Von Winter reden wir in diesem Zusammenhang lieber nicht. 

Sonstiges: Wirbelsturm Hellen

Bei uns bewegt sich wettertechnisch relativ wenig. Schauen wir uns also in der Welt um: Anfang der Woche wütete ein tropischer Wirbelsturm der Kategorie 4, genannt Hellen, an der Küste Madagaskars. Am Wochenende intensivierte sich der Sturm ungewöhnlich rapide, bevor er jedoch auf die Küste traf, schwächte er sich wieder ab, so dass die Schäden geringer ausfielen als zunächst befürchtet wurde.

Seebeben in Chile

Letzte Nacht ereignete sich vor der Chilenischen Küste ein Seebeben der Stärke 8.2. Das Epizentrum lag vor der nordchilenischen Stadt Iquique. Fast eine Million Menschen wurden in Chile und angrenzenden Küstenstaaten kurzzeitig wegen einer Tsunamiwarnung evakuiert, konnten aber anscheinend inzwischen wieder in ihre Häuser zurückkehren. Das Beben forderte 6 Tote.

 

Hangrutsch in Washington

Bei dem verheerenden Hangrutsch letzte Woche in der Ortschaft Oso, Washington, wurden inzwischen 29 Tote geborgen, 20 Menschen werden noch vermisst. Ungewöhnlich starke Regenfälle waren dem Ereignis voraus gegangen. Der Bereich war als gefährdet bekannt. Vorher-Nachher Bilder der NASA zeigen den Hangrutsch und den dadurch aufgestauten Fluss. Hier gibt es ein Tool zum direkten Vergleich.

 

Und schließlich: 

Der zweite Band des fünften IPCC (sog. Weltklimarat) Berichtes wurde vorgestellt. Die IPCC-Berichte werden von drei Working Groups erstellt, die alle ihr eigenes tausend Seiten starkes Buch produzieren. Working Group 1 befasst sich mit der „Physical Science Basis“, also rein naturwissenschaftlichen Aspekten. Der Bericht von WG 1 für den 5. IPCC Bericht ist letzten Herbst erschienen. WG 2 hat nun ihren Beitrag zu „Impacts, Adaptation and Vulnerability“, also zu den sozialen und ökonomischen Auswirkungen des Klimawandels, fertig gestellt. WG 3 beschäftigt sich mit „Mitigation of Climate Change“, dieser Teil ist noch nicht erschienen. Die Zusammenfassung für Policymakers (= Kurzversion für doofe Politiker) des aktuellen Berichts gibt es hier. Es gibt des weiteren FAQs zum gesamten Bericht sowie zu den einzelnen Kapiteln, die das Einlesen erleichtern, sollte man das Bedürfnis haben.

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