Tief Olivia bringt den von Kollege Orakel angekündigten Post-Valentinstag-Powder und setzt dem Ost-Frost endgültig ein Ende. Nach einer beeindruckenden Kältewelle gewinnt der Atlantik langsam wieder an Bedeutung.
Rückblick
Die erste Februar Hälfte war geprägt von sibirischer Kaltluft, die dank eines Polarwirbelsplits zu uns vordringen konnte. Die Zirkulation wurde durch eine Hochdruckbrücke vom Nordatlantik in den Nordpazifik empfindlich gestört und die kalten Luftmassen aus dem kontinentalen Osten konnten sich ungehindert nach Mitteleuropa ausbreiten. Nach einigen flächendeckend traumhaften Tagen mit kaltem, sonnigen Wetter und extrem leichter Auflage auf der gut verfestigten Westlagenbasis mischte sich schon allzu bald der Wind ein. Während der vergangenen Woche konnte man die Entwicklung von „überall super“ zu verbreitet „ziemlich ekelhaft“ gut beobachten.
Aktuelle Lage
Die Kombination aus Wind und tiefen Temperaturen sorgte für eine denkbar ungünstige Unterlage für die aktuellen Schneefälle. Die Schneeoberfläche ist kleinräumig sehr unterschiedlich beschaffen und hat von verschiedenen Schmelz- und Windharschdeckeln, bis hin zu Oberflächenreif all die Dinge zu bieten, auf denen Neuschnee gern abrutscht. Unser momentanes Sturmtief Olivia trifft etwas östlicher auf die Alpen, als ihre schon ansatzweise legendären Vorgängerinnen. Der Tiefdruckkern befindet sich irgendwo über Polen und die Alpen liegen trogrückseitig in einer starken Nordanströmung. Ein Blick auf den Polarwirbel zeigt, dass der Split der Vergangenheit angehört und der Wirbel wieder wirbelt.
Aussichten
Schon am Freitag ist Olivia nach Südosten abgezogen und wir geraten in eine westlichere Anströmung. Relativ milde, feuchte Atlantik Luft wird zu uns geschaufelt – nach den vergangenen Monaten ist das Prinzip bekannt. Der Polarwirbel verstärkt sich weiter und dürfte in nächster Zeit atlantische Tiefs wie auf dem Förderband einer Aldi-Expresskasse nach Europa befördern. So stehen am Wochenende auch schon die nächsten Frontensysteme aus Nordwesten ins Haus. Die Temperaturen pendeln dabei um jahreszeitentypische Normalwerte.
