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WetterBlog 14 2017/18 | Warmfront und ungewisse Zukunft

Heute Sonne morgen Warmfront

14.02.2018 von Lea Hartl
Der heutige Mittwoch verläuft dank Zwischenhocheinfluss weitgehend sehr sonnig, verbleibende Hangbewölkung sollte sich rasch auflösen. Am Donnerstag trübt es mit Ankunft einer Warmfront von Westen her ein. In den Westalpen ist es vermutlich von der Früh weg dicht bewölkt, während es im Osten vormittags noch freundlicher bleibt.

Die Warmfront bringt wie so oft Niederschlag, einen Temperaturanstieg und damit ein gewisses Bangen um die Schneefallgrenze mit sich. Tendenziell wird es im Westen wärmer als im Osten mit Regen bis auf ca. 1400m im Bereich des Möglichen. Vor allem inneralpin kann die Schneefallgrenze auch im Westen inversionsbedingt deutlich tiefer liegen: Wenn die Schneefallgrenze eigentlich bei beispielsweise 1400m liegt, sich die Inversionsobergrenze aber auch bei ca. 1400m befindet, so schneit es mitunter in einem Tal bis ganz hinunter, während es ein paar Kilometer weiter, wo die Inversion im Tal schon von der Front ausgeräumt wurde, bis in hohe Lagen regnet.

Der Schnee aus der erwähnten Warmfront wird wohl unter alarmwürdigen Mengen bleiben. Der Hauptkamm in der Westschweiz bekommt vermutlich am meisten ab. Am Freitag schneit es im Norden noch leicht weiter und es bleibt eher trüb. Der Alpensüdhang ist während dieser Episode wetterbegünstigt. Hier gestaltet sich das Wetter am Donnerstag und Freitag vergleichsweise heiter. Der Samstag sieht noch recht unbeständig aus, der Sonntag dafür aus heutiger Sicht ziemlich sonnig.

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Mittelfrist

Die mittelfristigen Aussichten sind ähnlich unsicher und schwer vorhersagbar wie die Schneefallgrenze bei der kommenden Warmfront, wenn auch aus anderen Gründen. Die Schneefallgrenze hängt am Timing der Front und an lokalen topographischen Effekten, insbesondere der Bildung von Kaltluftseen (Inversionen) und möglicher Niederschlagsabkühlung in engen Tälern. Die Aussichten für die nächste Woche und darüber hinaus hingegen hängen an sehr großräumigen Druckstrukturen. Der Polarwirbel verfügt (wie bereits letzte Woche erwähnt) derzeit über zwei ausgeprägte Tiefdruckzentern, eines grob im Nordosten Kanadas, das andere in Ostsibirien, und ist damit kein „richtiger“, intakter Polarwirbel, sondern ein geteiltes Etwas, das die Wettermodelle verwirrt.

Für nächste Woche deutet sich ein zum geteilten Polarwirbel passender Atlantikblock an, das heißt ein Hoch im Westen Europas blockiert die Westdrift. Das wiederum kann längere Phasen gleichen Wetters zur Folge haben – ob das aber längere Phasen von Winter mit Schnee und Kälte, Sonne und Kälte, oder doch eher einige milde Tage, oder wechselhaftes Grenzwetter bedeutet, ist noch unklar. Die Möglichkeit einer winterlichen zweiten Februar Hälfte ist jedenfalls gegeben. Hier gibt es einen schönen Modellvergleich und weitere Erläuterungen.

Sonstiges

Der DWD gibt in der Rubrik Thema des Tages einen Überblick zu Kondensstreifen und dem komplizierten Einfluss menschengemachter Wolken auf das Klima. Kondesstreifen sind trotzdem nach wie vor keine Chemtrails.

Bei der Meteoschweiz gibt es einige interessante Statistiken, die zeigen, dass in den letzten ca. 20 Jahren in der Schweiz vermehrt monatliche Wärmerekorde aufgestellt werden, aber kaum noch Kälterekorde.

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