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Freeriding and ski touring in the Wildschönau

The hidden corner of Tyrol

by Martin Hesse ‱ 02/15/2012
Martin Hesse
Week after week, we are always on the lookout for a new powder mecca. Easy access, extensive terrain and few off-pistoholics - these are our criteria. Last week, all three points were exceeded. Where? In the Wildschönau, the quiet high valley in the middle of the KitzbĂŒhel Alps.

Woche fĂŒr Woche sind wir immer wieder auf der Suche nach einem neuen Powder-Mekka. Leicht erreichbar, weitlĂ€ufiges GelĂ€nde und wenig Offpistoholics, das sind unsere Wunschkriterien. Letzte Woche wurden alle drei Punkte noch ĂŒbertroffen. Wo? In der Wildschönau, dem ruhigen Hochtal inmitten der KitzbĂŒheler Alpen.

 

„Wo willst Du hin?“, fragten meine Kumpels erstaunt. „Wildschönau? Wo soll das genau sein!?“ Zugegeben, sie ist etwas versteckt, die Wildschönau, und in Freerider-Kreisen ein gĂ€nzlich unbeschriebenes Blatt. Unter Skitouristen sieht das schon anders aus. Schwaigberghorn, Lempersberg und Großes Beil sind beliebte Tourengipfel.

 

Tag 1: Treffpunkt 11h vor dem Tiefentalhof in Oberau. Der alte Bauernhof ist unser Basecamp fĂŒr die kommenden drei Tage. Bevor wir los können, muss ich noch die neuen Kohla-Felle auf meine Watea-Latten zurecht schneiden. Dann geht es los. Es schneit. Und das bei -18 Grad! Von Melkstatt im Talschluss aus steigen wir linker Hand in Richtung Feldalphorn. Über die weiten HĂ€nge der PrĂ€dastenalm arbeiten wir uns Meter um Meter nach oben. Bei diesen sibirischen Temperaturen ist der erwĂ€rmende Aufstieg richtig angenehm.

 

Am Gipfelgrat nimmt der Wind zu. Mit einem Tuch vorm Gesicht steigen wir die letzten Meter zum Kreuz empor. Unten im Tal liegt die Kelchsau zu unseren FĂŒĂŸen. Selten habe ich warmen Tee so genossen, wie in diesem Augenblick. Obwohl laut der Anzahl der Spuren eine ganze Hundertschaft seit dem letzten Schneefall hier oben gewesen sein muss, finden wir Rider’s Right noch unverspurte HĂ€nge. Nicht schlecht fĂŒr den Anfang.

 

Tag 2: -20 Grad. Lift oder doch wieder aus eigener Kraft die Gipfel erlangen? Wir entscheiden uns fĂŒr die eigene Kraft. Der Lempersberg ist unser Ziel. Mit 2202 Metern dominiert der Lempersberg die Bergkette zwischen Wildschönau und Alpbachtal. Mit Ă€chtzendem Motor schafft es unser Auto auf den Parkplatz der Schönangeralm. Die Alm am Ende der Straße ist der perfekte Ausgangspunkt fĂŒr die Touren in der Gegend. Großes und Kleines Beil, das Sonnenjoch, die Wildkarspitze und eben der Lempersberg können von hier in rund drei Stunden bestiegen werden.

Spitzkehre um Spitzkehre ziehen wir durch den WaldgĂŒrtel hinauf. Gar nicht so einfach mit einem 191 Zentimeter langen Vollblut-Freerideski unter den FĂŒssen. Ja ich gebe es zu: ich bevorzuge einen fetten Ski , mit dem ich beim Aufstieg etwas mehr arbeiten muss, dafĂŒr aber im Anschluss ne richtige Bigline in den Schnee legen kann. Das beste am Aufstieg aus eigener Kraft: man bekommt direkt einen Eindruck, wo der Schnee am besten ist und kann sich seine Linie ganz genau heraus suchen.

Gute drei Stunden nach unserem Aufbruch stehen wir am Gipfel. Die Aussicht ist leider inzwischen eingetrĂŒbt. Die Sonne, die uns heute Vormittag noch begleitet hatte, ist verschwunden. Kein Problem, uns ist ohnehin die Unterlage wichtiger. Mit einem Freudenausstoß steche ich in den ersten Hang. Turn um Turn sinke ich ein in das weiße Gold. Da ist es wieder dieses Surf-GefĂŒhl. Einfach geil. Der Aufstieg hat sich mehr als gelohnt. Über eintausend Höhenmeter geht es in einem StĂŒck hinab. Über die Höhenloipe gelangen wir zurĂŒck zur Schönangeralm, wo wir unseren Energiehaushalt mit einem richtig guten Kaiserschmarrn wieder auffĂŒllen.

 

Tag 3: Der Blick aus dem Fenster lĂ€sst erahnen, dass wir heute blauen Himmel bekommen. So ganz kann ich es noch nicht sagen. Eisrosen haben inzwischen das gesamte Fenster ĂŒberwuchert. Der Schritt vor die HaustĂŒre bestĂ€tigt die Vermutung. It’s Blue Bird Day. Das Thermometer zeigt „nur“ noch fĂŒnfzehn Grad unter null. Der kalte Wind lĂ€sst die Temperatur aber noch kĂ€lter erscheinen als tags zuvor.

 

Heute lassen wir die Felle zu Hause. It’s Freeride Time. Das Skigebiet Schatzberg wird fast ausschließlich von Familien und Jugendgruppen besucht. Breite Ski sucht man hier vergebens. Aus der Gondel sehen wir in Fahrtrichtung links schon unseren ersten Run.

Mit Schwung geht es hinunter in die Mulde, ehe wir die Ski an den RucksĂ€cken befestigen. Schultern ist heute nicht angesagt. Zu kalt sind die Ski an den HĂ€nden. Teils bis zum Oberschenkel einsinkend marschieren wir hinauf auf das Gipfelplateau des Gern. Die unscheinbare Erhöhung ist Ausgangspunkt fĂŒr die Abfahrt ins Aschbachtal. Ein Gipfelfoto, dann geht es los. Der konvexe Hang lĂ€sst nur erahnen, was auf den nĂ€chsten Metern folgen wird. Nichts Wildes, einfach nur Genuss. Mit Speedturns lassen wir es laufen. Rechter Hand erspĂ€hen wir versteckt zwischen BĂ€umen ein Cliff. Ein Drop und weiter geht’s. Almwiese um Almwiese nĂ€hern wir uns dem Tal. Erneut sind es rund 1000 Höhenmeter ohne nennenswerte Traversen. Kein Zwischenaufstieg, keine Hindernisse. Einfach nur ein riesiger Natur-Playground mit Pillows, kuppiertem GelĂ€nde und kleinen BachlĂ€ufen.

Unten angekommen bedarf es nicht mal mehr einem wirklichen Hike. Drei-vier Minuten und schon stehen wir wieder an der Schatzbergbahn. Zeit genug fĂŒr eine weitere Runde Aschbachtal.

 

Ja, die Wildschönau hat uns wirklich ĂŒberrascht. Freeride-Runs gibt es mehr als genug, egal ob man die Felle aufspannen oder nur kurz die Ski auf den Buckel nehmen will. Unser nĂ€chstes Ziel haben wir uns auch schon ausgeguckt: das große Beil mit seiner imposanten Steilflanke. Mehr dazu, wenn wir wieder zurĂŒckkehren in diesen versteckten Winkel von Tirol.

 

This article has been automatically translated by DeepL with subsequent editing. If you notice any spelling or grammatical errors or if the translation has lost its meaning, please write an e-mail to the editors.

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