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Disentis – hervorragendes Freeridegebiet im Bündner Oberland

Disentis – die Freeride-Perle in der Surselva

von Tobias Kurzeder 07.02.2009
Marius Schwager
Disentis
Inzwischen wird das im Vorderrheintal gelegene Disentis unter Freeridern nicht mehr nur flüsternd als Geheimtipp genannt. Das macht aber nichts, denn noch immer hat Disentis nichts von seinem Charme und seiner Vielseitigkeit verloren. Der einzige Nachteil von Disentis ist zugleich ein großer Vorteil: Denn die versteckte Lage in der hinteren Surselva, macht die Anfahrt etwas aufwändig, dafür kann man in Disentis meist noch mehrere Tage nach dem letzten Schneefall das tolle Freeride-Gelände in unverspurtem Schnee nutzen.

Inzwischen wird das im Vorderrheintal gelegene Disentis unter Freeridern nicht mehr nur flüsternd als Geheimtipp genannt. Das macht aber nichts, denn noch immer hat Disentis nichts von seinem Charme und seiner Vielseitigkeit verloren. Der einzige Nachteil von Disentis ist zugleich ein großer Vorteil: Denn die versteckte Lage in der hinteren Surselva, macht die Anfahrt etwas aufwändig, dafür kann man in Disentis meist noch mehrere Tage nach dem letzten Schneefall das tolle Freeride-Gelände in unverspurtem Schnee nutzen.

Disentis, das gemeinsam mit Sedrun seine Skigebiete bewirbt, verfügt trotz seiner sonnigen Lage, über ein vielseitiges und abwechslungsreiches Tiefschneerevier, das kaum Wünsche offen lässt. Haupttrumpf sind sicherlich die mehr als 1600 Höhenmeter, die man mit jedem Run zwischen dem Obersten Schlepplift Lai Alv und der Talstation in Disentis S. Catrina zurücklegt. Und das Gelände ist dabei so vielseitig, dass man sich hier problemlos mehrere Tage austoben kann.

Neben den offensichtlichen, aber begrenzten und nicht besonders attraktiven Freeride-Flächen innerhalb des Disentiser Skigebiets bieten sich für Freerider vor allem die Seitentäler Val Gronda, Val Pintga und Val Acletta und Val Strem an. Vom obersten Schlepplift (Lai Alv – Pez Ault) einfach rechts aussteigen – und schon seid ihr drin?! Diese Abfahrt endet an der Talstation der Luftseilbahn und bietet jede Menge Spielmöglichkeiten. Allein hier kann man sich gut und gerne ein bis zwei Tage austoben. Je nach Lawinensituation kann man unterschiedlichste Linien wählen, eher sanft bis würzig steil. Die lange Variantenabfahrt endet 1600 Höhenmeter tiefer in Disentis. Spätestens auf dem Forstweg im Val Acletta, treffen alle Abfahrten wieder zusammen. Die letzten 300 Höhemeter sind oft etwas mühsam und die enge buckelpistenähnliche Ziehstrecke verlangt nach dem entspannten Powder-Cruisen viel Reaktionsvermögen. Im Frühjahr muss man die letzten Meter zur Gondel oft zu Fuß zurücklegen, was jedoch nur wenige Minuten dauert.

Der zweite Teil des Disentiser Skigebiets verfügt über einen Sesselift (Parlet) und einen etwas versteckten Schlepplift. Auch hier bieten sich Freeridern einige interessante Abfahrtsmöglichkeiten nach Disentis Acletta zurück, die jedoch Streckenweise durch ein steiles, lawinengefährdetes Tal verlaufen, und daher nur bei günstigen Verhältnissen befahren werden sollten. Besonders im Frühjahr machen Grund- und Nassschneelawinen diese Abfahrtsmöglichkeit riskant und wenig schön zu fahren. 

Doch Disentis bietet noch mehr! Das Highlight von Disentis, das Val Strem, bietet exzellente, einsame Abfahrten nach Sedrun, von wo man per Zug (Matterhorn-Gotthardbahn) oder Taxi schnell wieder ins Skigebiet zurückkommt. Der Einstieg erfolgt entweder nach einem kurzen Aufstiegs vom letzten Schlepplift (Pez Ault 2830 m), durch eine kleine Felsscharte (siehe Karte). Von dort steigt man an einem befestigten Tau die ersten steilen Meter hinunter, bis man Ski oder Board anschnallen kann und rund 1500 Höhenmeter konkurrenzloses Freeride-Vergnügen vor sich hat.

Noch rassiger wird es, wenn man ebenfalls vom selben Lift in westlicher Richtung in direkter Falllinie auf den Gratrücken des Pez Gendusas auf fast 3000 m Höhe aufsteigt. Achtung: Diese Variante ist nur bei günstiger Lawinensituation zu empfehlen, da unterhalb des Steilhangs die Skipiste verläuft. Hat man den Grat erreicht, läuft man noch einige Meter nach links und schon eröffnen sich grandiose, steile, offene Freeride-Hänge durch das Val Strem nach Sedrun!

Und wenn das auch alles zerfahren sein sollte, könnt ihr immer noch in Richtung Oberalpstock aufsteigen. Vom bereits bekannten Schlepplift erst in Richtung Norden und dann nach Osten aufsteigen. Entweder, dann hinunter ins Val Acletta nach Disentis zurück, oder durch die mit Metallbügeln gesicherte Felsscharte auf den Brunni-Firn (Gletscher). Von dort könnt ihr entweder über die Stremhröner durchs Val Strem nach Sedrun abfahren, und optional dabei den 3327 Meter hohen Oberalpstock besteigen oder ihr fahrt in Richtung Norden den rassigen Staldenfirn hinab, der als eine der größten Abfahrten der Zentralschweiz gilt. Achtung: Diese Abfahrt endet im Maderanertal und der Rückweg mit Bus und Zug ist etwas umständlich. Eine weitere Möglichkeit ist die Abfahrt durch das Brunni-Tal ebenfalls in Richtung Maderanertal. 

Freerider sind in Disentis willkommen

Das liegt nicht nur daran, dass der Bergbahn-Direktor Bergführer und selbst begeisterter Freerider ist. Generell sind die Skigebietsbetreiber aufgeschlossen und freeride-friendly – so könnt ihr hier auch die Männer vom Pistendienst um Rat und Informationen fragen. 

Spezial-Tipp

Auch im Frühjahr, bei Firnverhältnissen, bietet Disentis dank seiner sonnigen Lage oft noch sehr gute Freeride-Bedinungen. Nach dem offiziellen Saisonende am 19. April sind die Anlagen bei guten Bedingungen an den Wochenenden bis Anfang Mai geöffnet.

Kartenausschnitt der Skitourenkarte Disentis/Mustér

Weitere Infos:

www.disentis3000.ch

 

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