Neuer Dump, alte Gegend. Ullr macht das Tripple und schickt einen nächsten Dump in den Süden. Diesmal zieht eine Kaltfront hinterher, sodass eventuell auch ein paar Flocken im Norden fallen werden Zuerst beginnt aber alles wie gehabt, denn oberhalb von 2000 m beginnt es in diesen Minuten zu schneien und hört erst Sonntagnacht bzw. am frühen Montagmorgen auf.
Wo schneit es? Überall am Alpensüdhang bzw. Südwesthang und den Seealpen mit Schwerpunkt vom Monte Rosa ins Adamello und Engadin und von den Dolomiten bis Slowenien. Auch die bisherigen Probleme der letzten Schneefälle wiederholen sich: denn während es im Tessin und im Simplon Gebiet auch mal ab 1800 m schneien kann, liegt die Schneefallgrenze im Osten wieder bei 2200 m. Jetzt aber das Positive: Denn mit der Kaltfront, die im Westen bereits am Samstagnachmittag ankommt, sinkt das Ganze auf bzw. im Norden auch auf unter 1500 m. Im Osten kommt sie erst am Sonntag an, so dass es dort lange hoch regnet.
Zu den Neuschneemengen: Von den Seealpen bis nach Osten werden 30 bis 60cm fallen, in den oben genannten Kernzonen wird es auch gegen 80 oder 90 cm gehen, wobei das im Osten erst sehr weit oben ab 2500 m sein kann. Den magischen Meter macht Ullr nur eventuell in dem einen oder anderen Stauloch, wo alles passt, voll, oder auch gar nicht. Zu beachten, wie immer bei dieser Wärme, dass die Schneedeckenzuwächse unterhalb 2200 bis 2500 m wohl nicht an die Neuschneemengen herankommen. Im Norden zuckert es nur an und wird nur erwähnt da ich ohnehin einen Alarm schreibe, denn mehr als 15 bis 30 cm werden von der Nordwestschweiz bis zum Arlberg nicht dabei rauskommen. Im Nordosten bleibt es bei nichts. Wo fahren wir denn wann hin und wer schreibt es mir in de Whatsapp Gruppe? Liebe Generation Instagram, das ist die goldene Frage, denn am Samstag kann man nicht wirklich zu Bäumen im Süden raten, da es unter 2000 m keine Basis hat und die Schneefallgrenze erst bei Sonnenuntergang gen 1500 m strebt. Am Sonntag muss man Roulette spielen und hoffen, dass Ullr in dem vorher festgelegten Skigebiet mal zwischendurch ruft „Tout est bleu!" und der Himmel die Sonne freigibt. Wo das im Süden sein könnte ist schwierig, aber tendentiell erst gegen Nachmittag und dann auch eher im Westen. Also eher im Wallis als im Oberengadin. In Kärnten und Ostitalien könnte es auch aufreißen, dazwischen eher nicht.
Die Lawinengefahr ist vor allem in den hohen alpinen Lagen ein großes Thema. Weiter unten wird ja alles wieder wegschwimmen, aber Bulletins lesen und sinnvolle Entscheidungen treffen ist gerade im Frühwinter bei einsetzendem Powder-Fieber wichtig. Also wenn ihr guten Schnee weit oben findet, denkt lieber zwei mal nach. Dann ist mittelfristig auch erst mal die Luft raus, aber wenn sich was tut wird es direkt per Postkutsche und telegraphischer Nachricht aus der Kristallkugel auf diese Seite gebracht. Powder to the people und viel Glück am Sonntag!
Euer Orakel.Und hier noch ein aktuelles Bild des imposanten Südstaus, in seiner ganzen nassen Pracht
