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Guessing about the motives of avalanche ball inventor Fournier

Avalanche ball vs. airbag: aggressive marketing and dangerous misinformation

by Tobias Kurzeder 03/20/2009
The inventor and manufacturer of the avalanche ball has already caused great displeasure among experts on several occasions. Herbert Fournier and his team have misused the legitimate desire to promote their product to attack the manufacturer of the avalanche airbag. Yet everyone is working towards a common goal: to reduce the number, or at least the percentage, of avalanche victims.

The avalanche ball or avalanche ball with system bag, which is attached to the backpack.

Bereits mehrfach hat der Erfinder und Hersteller des Lawinenballs (Avalanche-Ball) in der Fachwelt für großen Unmut gesorgt. Das berechtigte Anliegen sein Produkt zu bewerben, missbraucht Herbert Fournier und sein Team vor allem dazu, gegen den Hersteller des Lawinenairbags Front zu machen. Dabei arbeiten doch alle auf ein gemeinsames Ziel hin: die Zahl, oder zumindest die prozentuale Quote an Lawinenopfern zu senken.

Was hierbei besonders befremdet, ist neben den Verunglimpfungen und teilweise falschen Darstellungen die Tatsache, dass beide Lawinenrettungssysteme völlig unterschiedlich sind: Soll der Airbag die Verschüttung verhindern oder die Verschüttungstiefe zumindest reduzieren, ist der Lawinenball ein optisches Ortungssystem, bei dem der Anwender genauso tief verschüttet wird, wie der "Nur-LVS-Verwender".


Jetzt ist der seit langem schwelende Streit zwischen dem Lawinenball-Erfinder und dem Österreichischen Alpenverein (ÖAV) eskaliert. Fournier verschickte im Februar 2009 unter der Absenderkennung bergsicherheit@aon.at eine Massenmail mit einem Frontalangriff auf den Hersteller des ABS-Lawinenairbags an die ÖAV-Mitglieder sowie Alpenvereinssektionen, Sportartikelhändler und Bergrettungsstellen mit folgendem Inhalt:??

"Liebe Mitglieder des OeAV! Offensichtlich wurde die Öffentlichkeit über die Wirkungsweise der Lawinen-Ballonsysteme jahrelang bewusst falsch informiert. Mehr unter www.lawinenairbag-diskussion.de. Mit freundlichen Grüssen. Herbert Fournier"


Bereits im vergangenen Winter war ein ähnliches Massenmail in Umlauf gebracht worden, das sich nach dem Schneeballprinzip weiter verbreitet hatte. In diesem Mail wurde auf eine "neue Studie" zur Ganzverschüttung hingewiesen, die noch heute auf der Webseite www.lawinenball.at zu finden ist. Bei diesem Versuch wurden auch mit Airbag ausgerüstete Dummies teilverschüttet, wobei die Ballons an der Schneeoberfläche blieben. Zufällig(!) verblieb ein Lawinenball-Dummy an der Oberfläche, doch kann der Lawinenball, als Weiterentwicklung der Lawinenschnur, keine Verschüttung verhindern oder die Verschüttungstiefe reduzieren. Zu diesem Versuch und den daraus gezogenen und massiv kommunizierten Schlüssen nahm Michael Larcher (Ex-Chefredakteur Berg&Steigen, ÖAV) im selben Magazin deutlich Stellung:

"Von einer Studie kann keine Rede sein, vielmehr werden Halbwahrheiten, Verdrehungen, Verkürzungen und Eigeninterpretationen von Statistiken und Aussagen kompetenter Organisationen und Fachleuten präsentiert, die eine Gefahr für den wenig informierten Endverbraucher darstellen." (In: bergundsteigen 4/07, S.16)??


Der daraufhin von der "Montblanc Sports Group AG" (Vertriebspartner des Lawinenballs) gegen den Alpenverein und Michael Larcher eingereichte "Antrag auf Erlassung einer einstweiligen Verfügung" wurde vom Landesgericht Innsbruck zurückgewiesen. Dazu Rechtsanwalt und ÖAV-Vizepräsident Andreas Ermacora dazu:?

?"Die Betreiber des Lawinenballs haben den Alpenverein (OeAV) und Michael Larcher in einen Rechtsstreit gezogen. Sie versuchten, beim Landesgericht Innsbruck eine einstweilige Verfügung zu erreichen, da sie die Meinung vertraten, dass ihr Unternehmen durch eine Stellungnahme unseres Chefredakteurs Michael Larcher in der Zeitschrift bergundsteigen 4/07 herabgesetzt worden sei. Nach eingehender Prüfung des Sachverhaltes hat das Landesgericht Innsbruck jedoch den Antrag abgewiesen. Michael Larcher hat berechtigterweise die von Lawinenball verbreitete "Neue Studie zur Ganzverschüttung" kritisiert, indem er von Halbwahrheiten, Verdrehungen, Verkürzungen und Eigeninterpretationen sprach."


Fournier reagierte seinerseits mit heftigen Angriffen auf das Berg&Steigen-Team sowie mit den zu erwartenden Attacken gegen den Airbag-Hersteller ABS, auf seiner Anti-Airbag-Webseite (www.lawinenairbag-diskussion.de).

Erstmals reagierte auch der Airbag-Hersteller auf die fortwährenden Angriffe und erwiderte in einer Pressemitteilung:

"Diese Darstellung ist falsch und wird durch die langjährigen Praxisfälle und Statistiken des Schweizer Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) eindeutig widerlegt. Gemäß der Datensammlung des SLF kamen 31 Prozent der Lawinenopfer ohne ABS oder mit nicht ausgelöstem ABS ums Leben. Mit ABS starben dagegen nur 1,7 Prozent (?)"

Kommentar von PowderGuide

Gänzlich unabhängig davon, welches System man als Nutzer bevorzugt, finden wir es eigenartig, wenn eine Firma seine Marketing-Strategie darauf ausrichtet, einen Mitbewerber zu verunglimpfen und hierbei auch vor unlauteren Methoden nicht zurückschreckt. So sind die in Umlauf gebrachten Werbe-Mails nicht mit Lawinenball o.ä. gekennzeichnet sind, sondern mit Herbert Fournier. Dass derselbe der Hersteller des Lawinenballs ist und der Grund seiner angeblich investigativen "Berichte" eindeutig im geschäftlichen Bereich zu suchen ist, dürfte den wenigsten der Angeschriebenen klar sein.

Der Lawinenball-Erfinder selbst schreibt auf seiner Webseite www.lawinenairbag-diskussion.de: "Die Frage lautet: Wie ehrlich muss Werbung sein, wenn es um Ihre Sicherheit geht?" Die Antwort sollte aus unserer Sicht lauten: "So ehrlich wie möglich!" Dies gilt dann aber nicht nur für den angegriffenen Konkurrenten, sondern insbesondere für den Autor dieser Frage. Herr Fournier scheint den Maßstab, den er vom Mitbewerber einfordert, selbst nicht einhalten zu können. Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen insbesondere die des SLF (Link) beweisen, dass seine Vorwürfe gegenüber dem ABS-System haltlos sind.

Schluss mit dem Kindergarten!

Unser Appell lautet daher an alle Hersteller sich um ehrliches Marketing zu bemühen. Jedes System hat spezifische Vorteile, die durchaus optimal betont werden dürfen. Angriffe gegen die Konkurrenz sind in der Werbebranche zwar verbreitet, unserer Meinung aber beim Thema Sicherheit im Bergsport besonders unangebracht. Anstatt des gegenseitigen Zuwerfens des schwarzen Peters mit Beschuldigungen und Beschönigen von Statistiken, sollten die Akteure sich lieber auf die Verbesserung ihrer Produkte konzentrieren. Gerade der Lawinenball, der nun schon bald ein Jahrzehnt unverändert auf dem Markt erhältlich ist, könnte mit Gewichtseinsparungen und verbessertem Handling zu größerer Verbreitung kommen.

Leider gibt es d a s perfekte Lawinenrettungs- bzw. -notfallsystem noch nicht. Jede Lawinenverschüttung, ob mit LVS oder mit LVS und Lawinenball ist eine extrem heikle, lebensbedrohende Situation, die unbedingt verhindert werden sollte. Denken statt schaufeln lautet die Devise – der Lawinenairbag (ABS und Snowpulse) ist das einzige Notfallssystem, dass eine Verschüttung verhindern bzw. die Verschüttungstiefe deutliche reduzieren kann.

Weitere Informationen:

Zum Lawinenball-Hersteller

Zum Airbag-Hersteller ABS

Lesenswerter Report: "Nicht ohne mein LVS - Lawinennotfallsysteme im Vergleich"

This article has been automatically translated by DeepL with subsequent editing. If you notice any spelling or grammatical errors or if the translation has lost its meaning, please write an e-mail to the editors.

Show original (German)

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