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Test report | Telemark binding Freedom from Rotefella

New touring binding according to the New Telemark Norm (NTN)

by Stefan Neuhauser 12/20/2012
Skiing with a free heel is tempting. But it needs to be freer uphill than downhill. The Rotefella NTN breaks new ground here.

Bei Telemarkbindungen kommen Materialfetischisten und solche, die sämtliche Ausflüchte über ihre unlänglichen Fahrkünste stets im Material suchen voll auf ihre Kosten. Die Fragen und Möglichkeiten scheinen endlos. Völlig freie Ferse mit alter 3-Pin Bindungstechnik, bessere Kraftübertragung durch Kabelzug, Kabelzug-Tourenbindung für den leichteren Aufstieg, Sicherheitsauslösung oder nicht. Die Möglichkeiten sind so mannigfaltig, wie ein Freifersler sich das nur wünschen kann. Und dann kam die New Telemark Norm – kurz NTN und brachte noch eine völlig neue Variante auf den Markt.

Verbesserte Kraftübertragung und Kontrolle, vor allem beim Aufkanten, freie Rotation mit wenig Widerstand um eine Achse im Zehenbereich im Tourenmodus, einfacher Ein- und Ausstieg, Sicherheitsauslösung und integrierte Bremsen und schlussendlich ein besseres Gespür des Skis am Zehenballen sind die Pluspunkte des Systems. Gewicht, Preis und Einschränkungen in der Beweglichkeit die Nachteile. Einige davon wurden mit der neuen Freedom Tourenbindung von Rotefella nach NTN-Prinzip jetzt ausgemerzt. Stefan Neuhauser hat sie für PowderGuide getestet.

Testbedingungen

Die neue Telemarkbindung Freedom habe ich auf 3 Skitouren von insgesamt über 3000 Höhenmeter Aufstieg und Abfahrt getestet. Zusätzlich bin ich einen Tag beim Freeriden mit Strecken auf der Piste mit der Freedom gefahren. Eine der Skitouren (Siehe Bilder) war im oberen Teil stark verblasen somit wechselten sich Pulver, Windbruchharsch und harte Windharschplatten ab. Ein Ideales Testgelände für das Fahrverhalten einer Telemarkbindung.

Die Bindung wurde auf einem K2 Sideshow montiert. Gefahren und gelaufen bin ich mit einem Scarpa TXT. Der Schuh wurde von mir an der Plastikzunge etwas modifiziert: Ich benutze eine weichere Zunge von einem anderen TXT Model und habe diese im unteren Teil verkürzt, damit die Zunge fürs Aufsteigen bei 3 offenen Schnallen etwas mehr Spiel hat und weicher nach vorne bekommt. Diesen Schuh habe ich auch schon so mit der NTN Freeride verwendet.

Der Eindruck

Die Freedom ist von der Gehfunktion der etwas älteren NTN Freeride auf jeden Fall überlegen. Der maximale Öffnungswinkel ist wesentlich grösser und erreicht jetzt je nach Schuh bis zu 60 Grad.

Mit der Freedom lässt sich fein Spuren und sogar einigermassen die Kickkehre bewerkstelligen. Damit hat sie den Namen Telemarktourenbindung verdient.

Die kleine Steighilfe ist wirklich sehr gut abgestimmt. Die grosse Steighilfe kam bei mir nicht zum Einsatz und ist denke ich nicht unbedingt erforderlich. Leider gibt es im Moment noch kein passendes Harscheisen zur Freedom. Dieses ist anscheindend in Arbeit und soll demnächst auf den Markt kommen. Vielleicht ist es auf der Ispo ja schon anzuschauen.

Um die Laufperformance der Freedom noch zu verbessern, sind meiner Meinung nach die Schuhhersteller gefragt. Scarpa z.B. verbaut leider eine sehr steife Plastikzunge. Garmont kenne ich nur von den klassischen Telemarkbindungen. Die Laufperformance der Garmontschuhe war bei klassischen High-End-Modellen wesentlich besser bezüglich der Zungenflexibilität.

Die NTN Freeride hat bekanntermassen einen sehr begrenzten Öffnungswinkel. Ich habe mit ihr über 3 Jahre viele Telemarktouren gemacht. Bei gewissen Schneearten war der zu geringe Öffnungswinkel beim Spuren hinderlich, so dass der Ski in der Schneedecke oft eintauchte und Hängen blieb. Kickkehren waren nicht möglich, so dass die Spitzkehren etwas plump ausfielen. Nichts desto trotz war es ein neues Fahrgefühl mit der NTN Freeride unterwegs zu sein. Die Präzision der Bindung in schlechten Schneearten und gutes Gesamtverhalten beim parallelen Fahren (ist einfach ab und zu notwendig!) waren Eigenschaften die mich sofort für die NTN Freeride begeisterten. Für die Freeride gibt es von einem kanadischen Hersteller ein kompatibles Harscheisen, welches unabhängig von der Bindung auf dem Ski fixiert wird.

In der Abfahrtstauglichkeit steht die Freedom, der NTN Freeride in nichts nach. Weder auf der harten Piste noch im Windharsch konnte ich Schwächen in der Fahrpräzision feststellen. Durch den veränderten Anstellwinkel im Vorderfussbereich und ein anderes Federsystem, habe ich den Eindruck, ist ein gleichmäßiges, leichtgängiges Abrollen des Fußes über den gesamten Abroll-Verlauf des Vorderfußes gewährleistet. Bei der NTN Freeride arbeitet man gegen einen spürbaren Widerstand und der Abroll-Verlauf war immer etwas gewöhnungsbedürftig.

Gespannt bin ich auf des Vereisungsverhalten der Bindung bei Wechsel zwischen Nassschnee und kalten Temperaturen. Das- Hebel und Kabelsystem ist doch wesentlich komplexer wie bei einer klassischen Kabelbindung und sieht vereisungsanfällig aus. Bei den Test-Skitouren herrschten sehr kalte und trockene Schneearten. Die Umstellen funktionierte recht gut. Wobei in Ansätzen der sich verfestigende Schnee im Bindungssystem schon als leichter Störfaktor bemerkbar machte. Bei der NTN Freeride musste ich immer wieder mal heißen Tee aus der Thermoskanne oder das Schweizermesser hernehmen um die Bindung zu Enteisen und von Tour auf Abfahrt umzustellen, bleibt also abzuwarten, ob die Freedom hier besser funktioniert.

Alles läuft nicht immer glatt:

Bei der dritten Skitour wollte die kleine Steighilfe nicht mehr in ihrer Position bleiben, so dass ich es nach ca. 10 Versuchen aufgab die kleine Steighilfe einzulegen. Die Steighilfe ist über einen Klemmechanismus fixiert, der zu wenig Widerstand hat. Die sollte der Hersteller verbessern.

Bei der zweiten Skitour stellte sich die Bindung während der Fahrt an einem Fuss auf Tour um. Diesen Effekt gilt es weiter zu beobachten. Ich kann nicht nachvollziehen, ob ich schlampig umgestellt habe oder ob es an der Bindung lag. Dies trat in der gesamten Testphase nur einmal auf.

Bei der ersten Test-Skitour (-10 Grad plus 50-60 Km Windgeschwindigkeiten), vergass ich im Kältestress am Umkehrpunkt der Skitour, eine Steighilfe herauszumachen. In der Spinndrift sah ich nicht, dass die Steighilfe noch eingelegt war. Somit schaffte ich es nicht die Bindung auf Abfahrt umzustellen. Nach einer Weile Schneeschlucken und saukalten Fingern machte ich nochmals einen Komplettcheck der Bindung fand ich den Fehler.

In diesem Zusammenhang möchte ich anderen Tests widersprechen die behaupten die Freedom liesse sich einfach mit Handschuhen umstellen. Mit etwas Übung und dünnen Fingerhandschuhen geht das. Aber sicher nicht mit jedem Handschuh.

Fazit:

Die Freedom ist eine wirklich feine Telemarktourenbindung, mit hervorragenden Lauf- und Fahreigenschaften. Trotz dieses ersten Eindrucks muss sich die Bindung noch bei weiteren Touren bewähren.

Gespannt bin ich auf des Vereisungsverhalten der Bindung bei Wechsel zwischen Nassschnee und kalten Temperaturen. Das- Hebel und Kabelsystem ist doch wesentlich komplexer wie bei einer klassischen Kabelbindung und sieht vereisungsanfällig aus. Bei den Test-Skitouren herrschten sehr kalte und trockene Schneearten. Die Umstellen funktionierte recht gut. Wobei in Ansätzen der sich verfestigende Schnee im Bindungssystem schon als leichter Störfaktor bemerkbar machte.

Bei der NTN Freeride musste ich immer wieder mal heißen Tee aus der Thermoskanne oder das Schweizermesser hernehmen um die Bindung zu Enteisen und von Tour auf Abfahrt umzustellen.

Mehr Bilder zur Rotefella Freedom in der Gallerie:

Photo gallery

This article has been automatically translated by DeepL with subsequent editing. If you notice any spelling or grammatical errors or if the translation has lost its meaning, please write an e-mail to the editors.

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