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FWT Final 2015 - 20th Verbier Extreme | Report

A place celebrates 20 years of freeriding on the legendary Bec de Rosses

by Knut Pohl • 03/30/2015
The season finale of the FWT 2015, which is traditionally held at the Verbier Extreme, was dominated this year by the 20th anniversary of the Verbier Extreme. In addition to the specially invited legendary participants from the 20-year history of the Verbier Extreme, the FWT riders also showed all their skills with impressive runs in all categories. In addition to the day's winners and the many legends of the sport, who were all around the Bec de Rosses, FWT rookie George Rodney took center stage after securing overall victory with his fourth podium of the season and thus the world championship title in the premier class of men's skiing in 2015.

Das Saisonfinale der FWT 2015, das traditionell beim Verbier Extreme abgehalten wird, stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des 20jährigen Jubiläums des Verbier Extreme. Neben den eigens geladenen legendären Teilnehmern aus der 20jährigen Geschichte des Verbier Extreme, zeigten auch in allen Kategorien die FWT Riderinnen und Rider mit beeindruckenden Runs ihr ganzes Können. Neben den Tagessiegern und den vielen Legenden des Sports, die sich rund um den Bec de Rosses tummelten, stand aber der FWT Rookie George Rodney ganz im Mittelpunkt, nachdem er sich mit seinem vierten Podium in dieser Saison auch den Gesamtsieg und somit den Weltmeistertitel in der Königsklasse der Ski-Männer 2015 sicherte.

Der Weg nach Verbier führte für viele Rider nicht nur im Sinne des Wettkampfmodus der FWT über Alaska. Auf Grund des verspäteten Contest in Haines reisten viele von ihnen direkt von Alaska nach Verbier. Schafften es einige noch Fähren oder Flüge direkt nach dem Wettkampf in AK zu erwischen, mussten andere einen Tag auf einen Verbindungsflug warten und kamen daher erst spät in der Nacht vor dem Facecheck im Schweizerischen Skiort an. Rein auf dem Papier waren die Voraussetzungen für einen spannenden Wettkampf gegeben: Außer in der Kategorie Ski-Damen, in der sich Eva Walkner (AUT) nach zweijähriger Verletzungspause in ihrer Comeback-Saison bereits in Alaska vorzeitig den Titel geholt hatte, war in allen anderen Kategorien der Kampf um den Weltmeistertitel noch völlig offen.
Leider waren die Vorrausetzungen im Face, dem legendären Bec de Rosses, nicht annähernd so gut. Wenig Schnee und ein Lawinenabgang in einer der Hauptrinnen machten einen Start vom Gipfel unmöglich: und so standen als Startoptionen der Frauenstart, ein aus Sicht der Zuseher leicht nach links versetzter und ein noch weiter nach links oben versetzter Start zur Verfügung. Am Freitag, dem Tag der Face-Inspektion war der Himmel wolkenverhangen und als die ersten Rider zur Face-Inspektion eintrafen, konnte man nur erahnen, wo das Contest Face war. Sehen konnte man es durch eine dicke Wolkenschicht aber nicht. Es taten sich zwar bis zum Ende der Inspektion um vier Uhr immer wieder Wolkenfenster auf, und die Fahrerinnen und Fahrer konnten einen schnellen Blick auf den Bec werfen und einige Fotos mit ins Tal nehmen. Auf Grund des diffusen Lichts, waren aber keine Schneestrukturen oder ähnliches auszunehmen und so war für viele RiderInnen bis zum Morgen des Wettkampftages nicht klar, ob die angedachte Linie auch bei den herschenden Bedingungen fahrbar ist.  Am Contest-Tag war das Wetter aber dann perfekt: Sonnenschein, angenehme Temperaturen und kaum Wind lockten auch wie gewohnt viele Zuseher in den Zuseherbereich am Col des Gentianes auf fast 3000 Meter Höhe. Kurz vor Beginn des Wettkampfs herrschte dann auch noch hektisches Treiben, da viele der Fahrer nun zum ersten mal die Möglichkeit hatten die Schneeverhältnisse in ihrer Line zu sehen. Als die Snowboard-Damen bereits mittels Heli zum Start geflogen wurden, waren daher viele der Herren noch dabei Fotos zu machen und mittels Fernglas die letzten Details ihrer Line zu erkunden. Neben den auf Grund ihrer Platzierung nach dem Contest in AK qualifizierten Damen und Herren waren auch noch Nicola Thost (SNB Damen, GER), Matthias Hargin (Ski Herren, alpiner WC Slalomläufer SWE), Daron Ralves (Ski Herren, alpiner Super G Weltmeister USA), Xavier De Le Rue (FRA) und Steeve Klassen (USA) mit einer Wildcard am Start. Warum für den bereits in Haines verletzten Connor Pelton nicht der in der Rangliste nächste Charly Lions (NZL) nachgerückt ist, und dadurch auch die Möglichkeit bekommen hätte, den legendären Bec zu fahren, bleibt jedoch ungeklärt.
(Leider stellt die FWT für das Finale nicht mehr alle Läufe online zur Verfügung. Daher findet ihr weiter unten zu den verschiedenen Kategorien, jeweils das beste verfügbare Material von der FWT oder den Fahrern selbst.)

Snowboard Damen

Die Snowboard Damen hatten bereits in Alaska eine ansprechende Leistung gezeigt und alle waren gespannt, ob die Damen auch auf diesem technischen und steilen Face eine ähnliche Leistung abrufen können. Mit Estelle Ballet (SUI) hatte ein Local die Chance sich zuhause den Weltmeisterinnentitel zu sichern. Estelle zeigte auch eine ansprechende Fahrt und sicherte sich mit 55 Punkten eine gute Ausgangsposition für den Titelkampf. Als letzte ging die mit einer Wildcard nach Verbier gekommene Nicola Thost an den Start. Die bisherige Saison in der FWT war für die Olympiamedialliengewinnerin von Nagano 1998(!) nicht nach Wunsch verlaufen, aber in Verbier wurde sie dem Vorschussvertrauen, das sie durch die Wildcard erhalten hatte, gerecht! Ihre Line war flüssig, schnell und sie sprang alle Cliffs, anders als viele der Riderinnen vor ihr, direkt vom höchsten Punkt und sicherte sich somit verdient und mit einigen Punkten Abstand auf die Zweitplatzierte ihren ersten Sieg in der FWT. Da Shannon Yates (USA) mit ihrem Lauf nicht an die Leistungen der top platzierten Damen heran kam, musste sie auch den Weltmeistertitel an die junge Schweizerin Estelle Ballet abgeben. Ergebnis Verbier Extreme 2015:
1. Nicola Thost (GER) 71,00
2. Estelle Balet (SUI) 55,00
3. Shannan Yates (USA) 52,25 Gesamtergebnis Freeride World Tour 2015:
1. Estelle Balet (SUI)
2. Shannan Yates (USA)
3. Elodie Mouthon (FRA)

Snowboard Herren

Bei den Snowboard Herren zeichnete sich bereits vorab ein Zweikampf um den Weltmeistertitel zwischen Sammy Luebke (USA) und Jonathan "Dude" Charlet (FRA) ab. FĂĽr noch mehr Spannung sorgten hier auch noch die theoretischen Chancen von Collin Boyd (USA) und Flo Orley (AUT).
Colin Boyd (USA) zeigt im oberen Bereich die technischste Linie des Contest und setzte im unteren Teil mit einem sauberen 360 noch ein Ausrufezeichen hinter seine Linie. Aber wie in Alaska blieb ihm trotz eines guten Run das Podium und damit die Chance auf den Titel verwehrt. Sammy Luebke (USA) war nach einem wieder einmal sauberen Lauf mit einigen Drops lange in Führung, bis der letztjährige Weltmeister Emilien Badoux (SUI) seinen Run ins Ziel brachte. Vor allem ein ohne Schwung gefahrener Tripple-Cliff-Drop im unteren Bereich ließen ihn schon wie den sicheren Sieger aussehen. Jonathan „the Dude" Charlet (FRA) zeigt dann aber in seinem Lauf vom höchsten Startgate aus einen Lauf mit Airs mit unterschiedlichen Grabs und einem massiven Drop im unteren Bereich. Damit sicherte er sich nicht nur den Sieg des 20sten Verbier Extreme, sondern schnappte Sammy Luebke auch noch den Weltmeistertitel weg, denn Flo Orley konnte einige Jumps seiner Linie nicht stehen und vergab damit die Chance auf den Weltmeistertitel. Damit wurde der Österreicher bereits zum dritten Mal dritter in der Gesamtwertung der Freeride World Tour. Der 39jährige Innsbrucker wird aber im nächsten Jahr noch einmal die Chance wahrnehmen und um den Weltmeistertitel kämpfen. Ergebnis Verbier Extreme 2015:
1. Jonathan Charlet (FRA) 91,00
2. Emilien Badoux (SUI) 85,75
3. Sammy Luebke (USA) 82,75 Gesamtergebnis Freeride World Tour 2015:
1. Jonathan Charlet (FRA)
2. Sammy Luebke (USA)
3. Flo Orley (AUT)

Ski Damen

Ähnlich wie bereits in Alaska war der Bewerb der Ski Damen von vielen Stürzen geprägt. Nachdem die meisten der Snowboard Damen bereits ihre Linie in der Hauptrinne des Hanges gewählt hatten, war die Landung nach im oberen Bereich bereits recht zerfahren und viele der Damen scheiterten an dieser Herausforderung. Besonders bitter kam es für Jackie Passo. Sie hatte sich bei einem Sturz in Haines ihr Knie verletzt und war nicht ganz fit. Bei den letzten Runs am Tag vor dem Contest war sie noch zuversichtlich und ihr Knie fühlte sich gut an. Als sie dann aber im Contest zum angesprochenen Cliff kam (und auch über Funk schon erfahren hatte, dass viele der Damen dort gestürzt waren), zögerte sie lange und entschied sich dann dass Cliff nicht zu springen und stieg wieder im Face auf.

Sicher meisterte Christine Hargin (SWE) ihre Line. Eine schlaue Linienwahl und ein schöner Sprung im unteren Bereich sicherten ihr den dritten Platz. Die Newcomerin auf der Tour Silvia Moser (ITA) zeigte nach ihrem Sieg in Alaska auch in Verbier, was sie kann und landete mit einer kreativen Linie, im von den Zusehern gesehen rechten Bereich des Face, auf dem zweiten Platz. Mit einigen Punkten Abstand holte sich völlig zurecht Hazel Josie Birnbaum (USA) den Sieg beim 20. Extreme. Nach einem Sprung im oberen Bereich (der fast zu einem Double wurde) fuhr sie im unteren Bereich eine Line mit einem massiven Double-Cliff-Drop, der auch bei den Herren für Beachtung gesorgt hätte. In der Gesamtwertung konnte Eva Walkner (AUT) ja bereits nach Alaska nicht mehr eingeholt werden (sie stürzte beim Extreme). Mit ihrem zweiten Platz verteidigte Silvia Moser auch den zweiten Gesamtrang vor Hazel Josie Birnbaum. Ergebnis Verbier Extreme 2015:
1. Hazel Josie Birnbaum (USA) 88,00
2. Silvia Moser (ITA) 76,25
3. Christine Hargin (SWE) 72,75 Gesamtergebnis Freeride World Tour 2015:
1. Eva Walkner (AUT)
2. Silvia Moser (ITA)
3. Hazel Josie Birnbaum (USA)

Ski Herren

Auch bei den Ski Herren hatten noch vier Rider Chancen auf den Gesamtsieg. Neben dem Führenden George Rodney (USA) wollten sich in Verbier auch seine Verfolger Reine Barkered (SWE), Jeremie Heitz (SUI) und der zweimalige Weltmeister Drew Tabke (USA) den Weltmeistertitel schnappen. Drew Tabke musste sich nach einem Backslap bei seinem 360 über seine Bottom Air aber mit dem fünften Platz begnügen und hatte so keine Chance mehr auf den Titel. Für Jeremie Heinz sah es kurzfristig nach einem Podiumslatz und der Möglichkeit auf den Titel aus. Nachdem die Judges nach dem Contest aber ihre Wertung nochmals änderten, reichte sein Run lediglich noch für den vierten Platz.

Aurelien Ducroz on his way to victory at the Extreme 2015

Dieser Run soll aber hier nicht unkommentiert bleiben, den der Schweitzer nahm die Top-Air, bei der zuvor so viele gescheitert waren mit Leichtigkeit, um danach einen beeindruckenden High-Speed-Run zu einem insgesamt Tripple-Cliff-Drop hinzulegen. Die beim Extreme zum ersten Mal verwendeten GPS-Tracker zeichneten dabei einen Top Speed von 116 km/h (Angabe aus dem Live Kommentar, im Highlight-Video werden dann 125 km/h angegeben) auf. Nach der Neuvergabe der Punkte landete George Rodney auf dem dritten Platz und sicherte sich somit gleich in seinem Debütjahr den Weltmeistertitel. Eine etwas zögerndere Fahrweise im technischen Teil seiner Linie kosteten ihn dieses mal ein besseres Resultat. Ein Dauerbrenner am Beck ist Reine Barkered (SWE). Er bewies, warum er nicht umsonst den Spitznamen „Major of Stomptown" trägt und landete die großen Cliffs in seiner flüssigen Linie mit Leichtigkeit, was ihm im Endergebnis den zweiten Platz einbrachte. „First Come, First Served" war wohl das Motto von Aurelien Ducroz (FRA). Als der erste Starter bei den Ski Herren in seine Line droppte waren einige der Zuschauer noch gar nicht ganz zurück beim Geschehen und versäumten vielleicht den Siegerrun. Aurelien setzte sich auf zum vierten mal mit einer flüssigen Linie gespickt mit massiven Drops auf dem Beck durch. Beachtenswert ist, dass, auch nachdem die Punkte nach dem Bewerb von den Judges nochmals überarbeitet wurden, die ersten drei weniger als einen Punkt auseinander lagen. Wo nach längerer Analyse der Unterschied von 0,38(!) Punkten in der Runs von Reine und Aurelien liegt, wäre interessant zu erfahren. Felix Wiemers (GER) meinte morgens in der Gondel noch, dass er froh sei hier zu sein und sein Ziel sei, gesund ins Ziel zu kommen. Der Beginn seiner Linie, ließ aber darauf deuten, dass das für ihn nicht bedeutet, nicht auch um das Podium mitzufahren. Nach einem engagierten Double in schwierigen Gelände, stürzte er und taumelte über weitere Cliff bis er schließlich, zum Glück unverletzt, zum liegen kam. Nichtsdestotrotz belegte der Deutsche in der Gesamtwertung den 10. Platz und kann damit im nächsten Jahr, dieses Mal ohne Wildcard, wieder angreifen. Ergebnis Verbier Extreme 2015:
1. Aurelien Ducroz (FRA) 88,50
2. Reine Barkered (SWE) 88,12
3. George Rodney (USA) 87,75 Gesamtergebnis Freeride World Tour 2015:
1. George Rodney (USA)
2. Jeremie Heitz (SUI)
3. Reine Barkered (SWE)  Alle Resultate im Detail findet ihr hier.

Verbier hat mit dem Extreme, auch bei schlechten Schneebedingungen, eindrucksvoll gezeigt, dass dieser Contest auch nach 20 Jahren nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat. Neben der Volksfeststimmung am Berg (angenehmer Weise ohne den Après-Ski- bzw. Ballermann-Flair, der von den Veranstaltern in Österreich gern gepuscht wird, siehe Fieberbrunn, OpenFaces-Tour und so weiter.), sorgen die vielen kleinen Stände in der Innenstadt Verbiers für eine gelungene Atmosphäre. Gerade die Leistungen der Wildcardfahrer des Verbier Xtreme pushten das Level nochmals deutlich nach oben.

Der vierfache Verbier-Sieger und die Freeride-Legende Xavier De Le Rue (FRA) und Steeve Klassen (USA), der bereits zum 19ten mal am Extreme teilnahm, zeigten, auch ohne aufs Podium zu fahren, dass der Bec ein besonderes Contest-Face ist, auf dem man auch mit Erfahrung punkten kann. Die alpinen Rennfahrer Davon Ralves und Matthias Haarige bewiesen, dass eine solide Skitechnik auch beim Freeriden nicht nachteilig ist. Beide haben jedoch natĂĽrlich bereits durchaus Erfahrung als Freerider. So war Davon schon in einigen Filmprojekten zu sehen und Matthias hat den Herren Barkered und Lindberg schon bei den Skandinavien Freeride-Meisterschaften den Rang abgelaufen. Ă„uĂźerst schade ist es, dass auch in Verbier wieder einmal das schlechte Wetter den Teilnehmern der Freeride Junior Tour die Aufmerksamkeit stahl, die sie eigentlich verdienen. Ihr Contest musste wegen dem schlechten Wetter zeitgleich zum FWT-Contest ausgetragen. Da eine lange anhaltende Schlechtwetterfront schon wenige Minuten nach Ende des Contest hereinzog, ist die Entscheidung der Organisatoren zwar nachvollziehbar, aber zugleich auch bedauerlich.

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