Ich hatte das Vergnügen und die Ehre, Max in sehr lockerer Atmosphäre, nämlich auf einem Sofa im Hotelgang, im Schatten der großen Bühne der Freeride Worldtour anzutreffen und konnte ihn zu seiner noch jungen Freerider Lebensgeschichte befragen.
Timo Macvan:Servus Max, erstmal die klassische Frage zuerst: Warum die Deutschland Fahne auf deinem Trikot? Die deutschen sowohl als auch die österreichischen Medien reklamieren deine Erfolge immer gerne für sich.
Max Hitzig: Ich bin geboren und aufgewachsen in Österreich. In Bludenz geboren und im Montafon, in Vorarlberg groß geworden. Die deutsche Fahne und somit die Staatsbürgerschaft kommt durch meine Mama, die Deutsche ist und den Papa in Österreich im Urlaub kennengelernt hat. Aber ich fühle mich da schon eher als Österreicher.
Das Montafon ist ja bekannt fürs Skifahren und auch das Freeriden. Wie war denn dein Einstieg in den Sport?
Ich stand zum ersten Mal mit zwei Jahren auf den Ski. Mein Papa ist Skilehrer und Bergführer – Da blieb mir nichts anderes übrig. Zudem wehrt man sich als Kind auch nicht. Außerdem habe ich einen drei Jahre älteren Bruder. Da wollte man natürlich immer mitfahren und dabei sein, hat sich gemessen und versucht besser zu sein als er.
Wie bist du denn zum Gelände fahren gekommen und weiter auf die Idee, dass du das ganze mal professionell machen möchtest?
Also wie gesagt, vor allem durch meinen Bruder, der mich da immer etwas mitgezogen und motiviert hat. Mit 13-14 Jahren habe ich gemerkt, dass ich ziemlich gut bin, indem was ich mache, weil man durch YouTube sehen konnte, was es so gibt. Da konnte ich mich ganz gut vergleichen. Man hat angefangen, die ersten Videos zu drehen mit der Handy Kamera. Da stand für mich fest, ich möchte das irgendwann mal professionell machen. Ich habe aber dann mit 15 eine Ausbildung angefangen und bin dann fünf Tage arbeiten gegangen und zwei Tage Skifahren. Nachdem ich die Ausbildung abgeschlossen hatte, habe ich sofort gekündigt und bin nur noch Ski gefahren.
Sehr cool! Also deinen Traum erfüllt – Wie trainierst du für deinen Sport? Bist du als Leistungssportler überall auf der Welt unterwegs? Hast du einen Coach oder bekommst Unterstützung von anderer Seite? Beispielsweise von den nationalen oder internationalen Verbände, die ja bei der FWT immer wichtiger werden?
Also durch die FIS erleben wir Athleten und ich glaube der ganze Sport bisher noch keine große Veränderung oder Unterstützung im sportlichen Bereich. Ich mache einfach grundsätzlich voll gern Sport und habe jetzt kein Problem damit, mich im Sommer auf den Winter vorzubereiten und im Saft zu bleiben. Grundsätzlich gibt es für mich kein besseres Training als Skifahren zu gehen. Am Anfang der Saison den ganzen Tag Skifahren, um die Beine wieder dran zu gewöhnen. Aber ich habe keinen richtigen Plan, den ich verfolge.
Das kompetitive Freeriden hat ja mehrere Elemente. Eines davon sind die Freestyle Tricks – wie trainierst du das?
Ich denke, da gibt es verschiedene Ansätze. Wenn es jetzt beispielsweise darum geht, den Backflip zu trainieren, probieren manche Leute einfach aus. Ich bin aber grundsätzlich um meine Gesundheit bemüht und habe es vorher auf dem Trampolin oder ins Wasser gemacht. Dann habe ich mir einen guten Tag ausgesucht mit ordentlich Tiefschnee gesucht und es probiert.