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Events

ContestGeschehen 8 2023 | Freeriden wird olympish!

Ein großer Tag für unseren Sport

von PowderGuide 01.04.2023
Freeriden gilt als jung, cool und kreativ: Das soll auch innerhalb der FIS und bei Olympia so bleiben!

Freeriden gilt als jung, cool und kreativ: Das soll auch innerhalb der FIS und bei Olympia so bleiben!

FWT23 / J. Bernard
Freeriden wird ab 2030 olympische Disziplin, wie das IOC und die FIS heute in einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt gegeben haben. Das Wettkampfformat wird geringfügig angepasst, aber man wolle dem "Spirit" des Sports treu bleiben, versicherte FWT CEO Nicolas Hale-Woods.

Nach der Übernahme der Freeride World Tour durch die FIS war Olympia für Hale-Woods und Johan Elias, Präsident der FIS, der nächste naheliegende Schritt. Mit Blick auf die schon länger angestrebte Zentralvermarktung sämtlicher FIS Bewerbe sagte Elias erneut, dass man gemeinsam “großartiges erreichen” könne. Auch Hale-Woods betont: “der Skisport muss vereint sein”. Nur so könne man die Professionalisierung des Freeride Sports weiter voran treiben und sicher stellen, dass die Athleten von ihrem Sport leben können und angemessene Preisgelder erhalten. Die Athletinnen sollen durch spezielle Imagekampagnen unterstützt werden.

Neues Wettkampfformat: Fragen bleiben offen

Wie genau die olympischen Freeride-Wettkämpfe gestaltet werden, blieb zunächst noch unklar. Man wolle auf dem reichen Erfahrungschatz der FWT aufbauen und die Sicherheit der Rider werde auch in Zukunft oberste Priorität haben, so Hale-Woods. Um dem Olympischen Gedanken und dem “Free” in Freeride auch in einem hochprofessionellen Wettkampfformat gerecht zu werden, soll es eine Round Table Diskussion mit IOC Repräsentanten, Rider Vertretern und Nicolas Hale-Woods geben. Hale-Woods stellte in diesem Kontext die Frage in den Raum, was Freiheit eigentlich bedeute und ob der Begriff noch zeitgemäß sei. Auch solle man Ansprüche an die Contest-Venues gegebenenfalls überdenken und sich an die Gegebenheiten an den jeweiligen Olympia Austragungsorten anpassen. Das flexible Reagieren auf die Natur und die Bedingungen sei der Kern des Freeridens. Der Olympia Status sei somit eine Chance für den Freeride Sport, sich auf seine Wurzeln zu besinnen, betonte Hale-Woods.

Skibergsteigen als Vorbild

Das Skibergsteigen (Skimountaineering, “Skimo”) wird bereits 2026 olympisch und gilt als eine Art Test für die Eingliederung von Skidisziplinen, die traditionellerweise im ungesicherten, hochalpinen Gelände ausgeführt wurden in das olympische System. "Wir freuen uns sehr, dass mit dem Skibergsteigen eine unserer Bergsport-Kerndisziplinen eine so große öffentliche Anerkennung findet" sagte DAV-Präsident Josef Klenner nach Bekanntwerden der Skimo- Entscheidung. "Die Aufnahme ins olympische Programm ist ein großartiger Schritt in der Entwicklung dieses faszinierenden Sports. Eines Sports übrigens, der gerade stark im Trend ist, aber schon auf eine sehr lange Tradition zurückblicken kann. Denn mit eigener Kraft aufsteigen und anschließend abfahren ist die ursprüngliche Form des Skifahrens."

Hale-Woods und Johan Elias knüpften an diese Argumentation an. Der Erfolg der Skimo-Disziplinen zeige, dass der kreative Entdecker-Spirit und das Abenteuer in der Natur, welche dem Skibergsteigen wie auch dem Freeriden zugrunde liegen, optimal an Wettkampfformate angepasst werden können, ohne dass der Kerngedanke verloren gehe. Freeriden habe zudem den Vorteil, dass die Kreativität der Rider durch das Judgingformat jenseits von Stoppuhren stets fair und objektiv gewürdigt werde. “Freeriden heißt Freiheit am Berg. So frei wie wir ist sonst niemand”, scherzte Hale-Woods.

Probleme wie beim abgesagten Finale 2023 in Verbier könnten durch sorgfältige Wahl der olympischen Venues vermieden werden.

Probleme wie beim abgesagten Finale 2023 in Verbier könnten durch sorgfältige Wahl der olympischen Venues vermieden werden.

FWT23 / D.Daher

Inklusivität und Diversität als Stärken

Die Verbandsstrukturen der FIS und des IOC eröffnen neue Möglichkeiten, den Freeride Sport für bislang unterrepräsentierte Gruppen zugänglicher zu machen. Neben der gezielten Frauenförderung - hier wurde die Vorreiterrolle der FIS betont - sei geplant, auch Möglichkeiten zu Crossoverkollaborationen mit anderen Sportarten auszuloten. Vorstellbar seien beispielsweise Wildcards für olympische Turner, die sich bereit erklären, vor der Teilnahme einen Skikurs zu absolvieren. Hale-Woods denkt hier an ein Mentoring Programm, in dem etablierte FWT Rider und professionelle Turner in einem “co-creative process” sportlerisch voneinander lernen und den bereits erwähnten Freiheitsbegriff gemeinsam neu definieren. Johan Elias betonte an dieser Stelle erneut das Potential der Zentralvermarktung.

Erste Erfolge in diesem Bereich konnten bereits vermeldet werden: "Wir dürfen ab nächster Saison Exxon Mobile als neuen Hauptsponsor der FWT powered by FIS begrüßen", freuten sich Hale-Woods und Elias bei der Pressekonferenz am 1. April. Exxon sei ein modernes Unternehmen, das mit der Zeit gehe und mit dem man den Weg Richtung Olympia gemeinsam bestreiten werde.

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