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Splitboard Special | Part I

Touring suitability for everyone! Splitboard feature from Helvetic Backcountry

by Nicolas Fojtu ‱ 02/17/2012
Nicolas Fojtu
Valle Meira, Italy
Helvetic Backcountry
In the beginning there was the splitboard, or something like that. In any case, the board, which can be split into two parts, was used for snowboarding tours before today's alpine snowshoes. In this experience report, I try to summarize why splitboards have been on the rise again for a few years now and where the biggest differences to touring with snowshoes lie.

Am Anfang war das Splitboard, oder so Ă€hnlich. Auf alle FĂ€lle wurde das in zwei Teile zerlegbare Brett einiges vor den heutigen, alpinfĂ€higen Schneeschuhen fĂŒr Snowboardtouren verwendet. Wieso Splitboards seit einigen Jahren wieder stark im kommen sind und wo die grössten Unterschiede zum Touren mit Schneeschuhen liegen, versuchte ich in diesem Erfahrungsbericht zusammengefassen.

Es waren zur Abwechslung mal nicht Amerikaner, sondern Bayern, welche auf diese Idee gekommen sind. Ein normales Snowboard wird der LĂ€nge nach in zwei oder drei skiartige Teile zerlegt. Diese werden mit einer Kante und einer Bindung versehen, und voilĂ , aus einem Snowboard werden Skis. Doch wirklich raffiniert wird es erst, wenn aus den Einzelteilen wieder ein richtiges Snowboard wird. Mit diesem Prinzip der Verwandlung lĂ€sst es sich bequem den Berg hinauf steigen und gewohnt runter surfen, so die Überlegung der Erfinder vor ĂŒber zwanzig Jahren. Das Splitboard war geboren; und dies schon zu der Zeit als Neonfarben und Schwalbenschwanz-Bretter die Snowboarderszene prĂ€gten. Heute steht dem Snowboardtourer ein breites Angebot an Splitboards mit einem perfektionierten Bindungssystem zur VerfĂŒgung.

Glarner Sprinter

«Ich sage mir jeden Winter, im FrĂŒhling nehme ich dann wieder die Schneeschuhe hervor», doch seit rund vier Jahren ist Kuse, ein Snowboardtouren-Urgestein aus dem Glarnerland, seinen zwei Splitboards von VoilĂ© und Burton treu. Kuse ist definitiv angefressen vom Touren, egal ob Sonnenschein oder Schneesturm. Wenn es richtig hudelt und stĂŒrmt, zieht er auf seiner Terasse oberhalb von Schwanden die Felle auf die Unterseite der zwei BretthĂ€lften, fixiert die Bindungen mit einem Splint darauf und zieht seine Spur wie schon unzĂ€hlige Male zuvor auf die schöne Schönau, seinen Hausberg. Rund 35 Mal ist er auf dem Tödi gestanden und in Kanada war er auch schon zum Snowboardtouren. «Die Skifahrer dort hatten uns belĂ€chelt, als wir mit den Brettern ankamen. Am Ende waren es dann aber wir mit den Splitboards, die durch den hĂŒfttiefen Schnee fertig gespurt haben. Und auch bei der Abfahrt waren wir mit den Brettern im tiefen Schnee vergleichsweise ganz gut unterwegs.» In vierzehn Tagen, wobei ein An- und ein Abreisetag dabei waren, hatten Kuse und sein Freund rund 24'000 Höhenmeter in den Beinen. «Dann sind wir aber auf dem Zahnfleisch gegangen», meint er lachend.

Ein Pulverwerkzeug

Praktisch kein anderes AufstiegsgerĂ€t hat so viel Auftrieb im Schnee wie das Splitboard. Es ist ein wahres Pulverwerkzeug. Hinzu kommt die beflĂŒgelnde Tatsache, dass im Vergleich zum Snowboardtouren mit Schneeschuhen, wo das Brett auf dem RĂŒcken getragen wird, ca. 5–6 Kilo weniger Last auf die Schultern drĂŒcken. Die eigene AngriffsflĂ€che an windigen Tagen ist ebenfalls kleiner und so schĂŒttelt es bedeutend weniger. So wird das Anlegen einer Spur auch im jĂŒngsten und tiefsten Pulverschnee zu einer freudigen Mission. Kommen zum Neuschnee auch noch lĂ€ngere Distanzen oder viel GepĂ€ck hinzu, zeigt sich das Splitboard von seiner besten Seite und wird enorm effizient. Ich erinnere mich noch genau an meine erste Tour mit dem Splitboard, es war wie Fliegen – so leicht ging das.

BretttĂŒftler

Erst fĂŒnf Jahre nachdem die beiden Bayern, Stefan Schiele und Werner FrĂŒh 1989 ein Schutzrecht auf dreiteilige Snowboards angemeldet und wenig spĂ€ter eine erste Serienproduktion unter dem Namen T3 gestartet hatten, kamen die GrĂŒnder des heute weit verbreiteten VoilĂ©-Bindungssystem auf die gleiche Idee. Brett Kobernik und Mark Wariakois aus den USA liessen 1994 das erste zweiteilige Spiltboardsystem patentieren. Ein Jahr spĂ€ter waren die ersten zweiteiligen Spiltboards auf den Markt erhĂ€ltlich. Das VoilĂ©-System war vom Prinzip her schon so durchdacht und ist dann im Detail noch weiter perfektioniert worden, dass es sich bis heute als das Splitboard-Bindungssystem schlechthin durchgesetzt hat. Auch bei grösster KĂ€lte und Schneetreiben hat diesen System bei mir noch nie Probleme gemacht. Und so sind heute nicht nur VoilĂ© Spiltboards mit dieser Technik ausgerĂŒstet, sondern rund eine handvoll Bretthersteller beziehen bei VoilĂ© die Lizenz, um diese Bindung auf ihre eigenen Splitboards montieren und verkaufen zu dĂŒrfen.
Eine Ausnahme gibt es jedoch immer: Atomic entwickelte vor rund zwei Jahren ein eigenes Splitboard inkl. Bindungssystem. Poacher nennt sich das Modell, welches durchaus funktioniert und vor allem auch preislich ĂŒberzeugt.
Und was ist aus dem dreiteiligen System T3 der Erfinder aus Bayern geworden? Es gibt es noch immer und wird von «Jester Snowboards» und «Powder Equipment» in Konstanz auf ihre eigenen Bretter gebaut. Laut den Erfindern lĂ€sst es sich mit den Brettern in Skibreite viel leichter traversieren als mit den breiteren Zweiteilern. Eine vorhandene Skispur kann so ebenfalls effizienter genutzt werden. DafĂŒr sind diese Bretter schwerer und am RĂŒcken ist doch wieder eine lange Latte, das dritte Mittelteil eben.

Das Splitboard Poacher von Atomic

Szenenwechsel. Ich bin im Berner Oberland mit Extremsportler Ueli Kestenholz. Er nutzt zum Touren das relativ neue Splitboard von Atomic. Ueli ist begeistert vom Brett, welches in seiner zweiten Auflage fast ausschliesslich aus recyclierten Materialien gefertig wird. So verwendet Atomic z.B. Bambus fĂŒr den Flex des Brettes: «Ich war zu beginn skeptisch ob das Ding wohl auch bei harten Abfahrtsbedingungen taugt. Als ich mich aber erst einmal an die etwas spezielle Form gewöhnt hatte, war es super spassig zu fahren, auch auf der Piste.» Und das gilt ĂŒbrigens fĂŒr alle Splitboards. In der Abfahrt spĂŒrt man von der Teilbarkeit des Brettes praktisch nichts mehr. Es geht keine Schneeflocke Spass verloren, im Gegenteil. Splitboards werden speziell fĂŒr das Fahren abseits der Piste entworfen und haben so zum Beispiel mehr Auftrieb im Pulverschnee, ermöglichen durch spezielle Taillierungen sanftere Kantenwechsel und die Bindungsbohrungen sind nach hinten versetzt. Ueli zeigt mir dann noch was er mit dem Brett am liebsten anstellt; mit Vollgas meterhohe Schneewolken in den blauen Himmel fegen, voller Flow in die nĂ€chste Kurve liegen und dabei mit der Hand den Schnee streifen und grinsen.

Ueli Kestenholz demonstriert das Zusammenbauen seines Splitboards Atomic Poacher

Vier Kanten und ein paar Probleme

Genug gelobt. Auch die etwas gewöhnungsbedĂŒrftigen Seiten des Splitboards sollen nicht unerwĂ€hnt bleiben. Kuse packt aus: «In einem steilen Gipfelhang stand ich in einer Spitzkehre, als der Ski unter mir verreiste. Ich stĂŒrzte nach vorne mit dem Kopf nach unten und rutschte sofort mit einem Höllentempo den hart gefrorenen Hang hinunter ». Das Kuse nur mit Prellungen, SchĂŒrfungen und Verbrennungen davon kam, war pures GlĂŒck.
Doch tatsĂ€chlich habe auch ich das immer wieder festgestellt. Bei bockharten Schneebedingungen ist es auf dem Splitboard sehr schwierig auf den Kanten Halt zu finden. Da bleiben nur noch die ca. 20cm langen Harscheisen, welche sich unter der Bindung tief in den Schnee krallen. Wo Skifahrer gemĂŒtlich ohne Harscheisen unterwegs sind, da montiert der vorausblickende Splitboarder schon mal die scharfen Eisen. Fehlender Kantendruck kommt vor allem mit weichen Softboots und herkömmlichen, wenig steif gebauten Snowboardbindungen vor, welche wohl gesagt im Pulverschnee auf dem Splitboard problemlos funktionieren, bei steilen Traversen aber Ärger machen. Die KraftĂŒbertragung bei zu weichen Schuhen und Bindungen ist nicht genĂŒgend, um damit lange im steilen, nicht trassierten GelĂ€nde zu gehen. Neue Softboot-Bindungen von Spark R&D und VoilĂ©, welche speziell nur fĂŒr die Anwendung auf Splitboards entwickelt wurden, bringen die Kraft etwas besser auf die Kanten und sparen zudem Gewicht. Optimal fĂŒr die Kontrolle auf dem Splitboard ist jedoch ganz klar die Variante Schalenschuh und Plattenbindung, also wie beim Skitouren. Erschwerend in steilen Traversen ist bei den zweiteiligen Splitboards sicherlich auch die Breite der Skis. Da verspricht das dreiteilige T3 System, wo die Skis nicht breiter als normale Tourenskis sind, die Lösung.

Schöne Aussichten und befreit auf Touren

Ohne Brett auf dem RĂŒcken und gemeinsam in einer Spur gehend, kommen sich Snowboardtourer und Skitourer nicht nur optisch nĂ€her. Snowboardtourer welche oft mit Skifahrer unterwegs sind, wissen wie anstrengend es sein kann mit den Schneeschuhen bei jedem Schritt in der Skispur 20cm einzusacken und so hinterher zu trotten. Wer also aus solchen GrĂŒnden auf die Ski zurĂŒck steigen möchte, dem muss hier unbedingt das Splitboard empfohlen werden. So rasant wie sich in den vergangenen Jahren die Splitboard-Technologie entwickelte, werden die Bretter immer noch besser und die Nachfrage wird steigen. Ein kleiner Wehmutstropfen liegt einzig bei den Anschaffungskosten. So muss fĂŒr ein neues Brett mit Bindungen, Fell und Harscheisen zwischen ca. 800 bis 1200 Euro (1200.– und 1800.– Franken) hingelegt werden. Nach den ersten befreienden Schritten im frischen Pulver scheinen diese Kosten aber mehr als gerechtfertigt.

Tipps zum erfolgreichen Splitboarden


Bretter
Es gibt mittlerweile eine breite Palette an Splitboards in allen LÀngen und Formen. Unter www.4mountains.ch finden sich nicht nur verschiedene Modelle mit dem Voilé-Bindungssystem, sondern es gibt auch immer wieder Möglichkeiten verschiedene Bretter und Bindungen zu testen. Das «Atomic Poacher» findet sich vereinzelt in SportfachgeschÀften.

Bindungssysteme
Das «Atomic Poacher» kommt inklusive den speziell dafĂŒr entwickelten Softbindungen. Das UmrĂŒsten wird mit den mitgelieferten Harscheisen getĂ€tigt, was etwas gewöhnugsbedĂŒrftig ist und bestimmt noch verbessert werden kann. Das VoilĂ©-Bindungssystem ist einiges ausgereifter. Auf dieses kann entweder eine eigene Bindung, oder eine speziell nur fĂŒr das Splitboard konzipierte Bindung von Spark R&D oder VoilĂ© montiert werden. In diesem Fall spart man zwar viel Gewicht, aber bestimmt kein Geld.
Das T3 System wird vom Erfinder Werner FrĂŒh nach wie vor angeboten. Wie gut es sich im GelĂ€nde bewĂ€hrt, konnte im Rahmen dieses Tests nicht in Erfahrung gebracht werden. Zu beziehen sind die Bretter bei Powder-Equipment in Konstanz.

Felle
Sind bei allen Splitboards inklusive und aus dem gleichen Material wie Skitourenfelle.

Harscheisen
Gibt es fĂŒr alle Bindungssysteme und gehört zu jeder Splitboard-Tour ins GepĂ€ck.

Steigeisen
Wer mit Softboots unterwegs ist, egal ob mit Schneeschuhen oder teilbarem Brett, sollte immer Steigeisen im Rucksack haben.

Schuhe
Softboots oder Skitourenschuhe mit Plattenbindung. Wenn man sich fĂŒr Softboots entscheidet, dann am Besten ein möglichst steifes Modell wĂ€hlen.

Weitere Infos fĂŒr Splitboard-Interessierte

Splitboard-Plattform
Splitboarders

Splitboard mit Voilé Systemen
4Mountains
Splitboards.eu

Atomic Splitboard
Atomic Poacher

Splitboards mit dem T3 System
Powder Equipment
Jester Snowboards
T3 Splitboards

 

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