Kleine, leichte, kompakt verstaubare Daunenjacken sind ein wahrer Luxus, den man, einmal erlebt, nicht mehr missen möchte. Meist in einer der Jackentaschen komplett verstaubar und durch das geringe Gewicht wirklich kein Klotz am Bein, sind diese kleinen Isolationswunder praktische Begleiter bei allen Aktivitäten am Berg und nicht zuletzt eine nützliche Ressource in Notsituationen. Daher verwundert es kaum, dass dieser Jackentyp boomt und nahezu jeder namhafte Hersteller etwas in der Richtung im Programm hat. Die Mammut Broad Peak II kann dabei in unserem Dauertest überzeugen.
Ratz-fatz ist die Jacke aus dem Rucksack gezaubert und kuschelig-wohlig-warm hocke ich mich zu den anderen zur Gipfelrast. Das abschätzige Lächeln über meinen Materialfetisch weicht schnell neidischen Blicken und zum Schluss würde jeder gerne mit mir tauschen. Zu zufrieden sitze ich in entspannter Position, während die Anderen die Kapuzen trimmen und die Arme um den Körper schlingen.
Dass dieser Kuschelluxus mit nur ~370 Gramm und dem Packmass einer gut sortierten Pfeifentasche dabei problemlos in jedem Tourengepäck Platz findet, überzeugt schlussendlich alle, und der einhellige Tenor lautet: „Sowas könnt' ich auch gebrauchen".
Die Jacke im Detail und in der Praxis
Dass die Mammut Broad Peak II so durch Gewicht, Packmass und Wärmegefühl überzeugt, liegt natürlich zuallererst an feinster 90/10 Daune mit 750 cuin Fillpower, aber auch an gutem, körpernahem Schnitt, elastischen, aber weichen Bündchen an Ärmeln und einstellbarem Bauchbund, die die Wärme drin halten, sowie einer gelungenen Steppung, die dafür sorgt, dass die Daune gut verteilt bleibt, ohne spürbare Kältebrücken aufkommen zu lassen. Der Kragen umschliesst dabei den Hals hoch genug und liegt gut an, ohne einzuengen.
Die Jacke schliesst sich mittels 2-Wege Frontreißverschluss, wobei ich die Öffnungsmöglichkeit von unten nie gebraucht habe. Höchstens der Kragen steht mal auf. Weiterhin vervollständigen zwei seitliche Taschen und eine Brusttasche die schlichte Funktionalität der Jacke. Dass die seitlichen Taschen dabei nicht verschließbar sind, stört weder beim Handling – denn in solch einer Jacke wird man kaum etwas permanent verstauen – noch interessanterweise bei der Wärmeleistung. Die geräumige Brusttasche ist mit einem beidseitig bedienbaren Reißverschluss ausgestattet, denn in ihr lässt sich umgestülpt die gesamte Jacke verstauen und ist so komprimiert ungefähr so groß wie ein herkömmliches Erste-Hilfe-Pack. Das Schließen des Reißverschlusses ist dabei allerdings etwas fummelig.