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Gear of the week

Gear of the Week | Roxa X-Ride

Dreiteiliger, abfahrtsorientierter Tourenschuh

von Lea Hartl 15.02.2014
Lorenzo Rieg
Lea Hartl
Gute, abfahrtsorientierte Tourenschuhe gibt es inzwischen so einige, doch welcher ist der Richtige? Oft eine schwere Frage...

Gute, abfahrtsorientierte Tourenschuhe gibt es inzwischen so einige, doch welcher ist der Richtige? Und welche Kompromisse muss man dabei eingehen? Denn ohne geht es in diesem Segment leider nicht. Oft sind das aufgrund der immer noch überschaubaren Vielfalt auf dem Markt schwere Fragen. Da kommt der Roxa X-ride gerade recht. Bringt er frischen Wind in die Schuhregale?

Der Schuh

Die kleine Italienische Firma Roxa produziert schon länger für andere Hersteller, unter anderem Movement. Die Tourenschuhe und die Parkmodelle von Roxa ähneln daher in der Konstruktion den Freeride- und Tourenschuhen von Movement. Der X-Ride ist das Topmodell der Roxa Experience Serie. Es handelt sich um einen dreiteiligen Schuh mit Schaft, Zunge und Fußteil. Der Schuh verfügt über drei Schnallen: normale Clipschnallen am Fußrücken und am Schaft und eine Ratschenschnalle mit Kabel im Knöchelbereich, sowie ein massives Klettband am Schaftabschluss. Der Gehmodus wird mit einer Art Kippschalter bedient. Der X-Ride verfügt über Tech-Inserts und Wechselsohlen. Die Inserts sind im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern in der Schale integriert, nicht in der Sohle, so dass mit beiden Sohlenvarianten Pintech-Bindungen gefahren werden können. Es gibt zwei verschiedene Zungenhärten, so dass die Steifigkeit des Schuhs durch Tauschen der Zungen etwas angepasst werden kann. Die Schuhe werden mit einem Intuition Liner (thermoformbar, Schnürung) geliefert.

Passform

Die Leistenbreite ist mit 100 mm angegeben (Sohlenlänge 312). Ich habe schmale Fersen und auf Grund von Überbeinen am Ballen einen sehr breiten Vorderfuß. Im Bereich der Überbeine musste ich die Schuhe etwas ausbeulen lassen, das ist bei mir aber bei ausnahmslos allen Schuhen der Fall. Meinem Empfinden nach ist die Passform vergleichbar mit der der Dynafit Modelle Zzeus und Titan (d. h. recht schmale Ferse bei eher breitem Vorderfuß). Verglichen mit dem BD Factor ist die Ferse beim X-Ride wesentlich schmaler.

Tester

Ich, weiblich, habe Füße in Männergröße und bin mit 184 cm und gut 70 Kilo auch sonst eher nicht an den Frauenspezialprodukten der Skiindustrie interessiert. Vor dem X-Ride hatte ich als Tourenschuh einen Dynafit Titan, mit dem ich zufrieden war. Als Alpinschuh fahre ich einen 130er Rennschuh. Ich steige für eine schöne Abfahrt auch gern mal länger auf, mache aber bei der Aufstiegsperformance meines Materials Abstriche, wenn es dafür bei der Abfahrt besser funktioniert. Ich bin den X-Ride bisher etwa 20 Tage bei wechselnden Bedingungen gefahren bzw. damit aufgestiegen. Ich benutze den Schuh in Kombination mit einem Down CD 7 mit Dynafit oder einem Down CD 6 mit G3 Onyx.

Fahrverhalten

Mit der Abfahrtsperformance des X-Ride bin ich sehr zufrieden. Ich benutze die härteren Zungen, für die ein Flex von 100 angegeben wird. Rein im Sinne des Vorwärtsflex sind die Schuhe damit härter als so mancher Alpinschuh. Der Vorgänger Dynafit Titan war ähnlich steif. Durch die dreiteilige Konstruktion ist der Flex beim X-Ride allerdings gleichmäßiger, was ich als sehr vorteilhaft empfinde. Die laterale Steifigkeit lässt für mich nichts zu wünschen übrig. Den Vorlagewinkel (Herstellerangabe: 14°) finde ich angenehm. Über die Ratschenschnalle lassen sich die Fersen gut fixieren.

Aufstieg

Kurz gesagt: Der Schuh ist auch für längere Aufstiege zu gebrauchen, aber nicht perfekt. Der Gehmodus ist sehr einfach umzustellen und scheint bisher robust. Die dadurch erreichbare Bewegungsfreiheit ist allerdings begrenzt, vor allem verglichen mit aufstiegsorientierteren Schuhen, aber auch mit dem Dynafit Titan, der bezüglich Abfahrt in einer ähnlichen Liga spielt. Mit circa zwei Kilo pro Schuh handelt es sich beim X-Ride definitiv nicht um ein Leichtgewicht, schwerer als andere abfahrtsorientierte Tourenschuhe ist er damit aber nicht.

Fazit

Sehr gute Abfahrtsperformance, Aufstiegseigenschaften okay aber noch ausbaufähig. Lift- und Pisten-tauglich. Gut für Freerider, die einen tourentauglichen Allroundschuh suchen. Ebenbürtige Alternative zu anderen abfahrtsorientierten Tourenschuhen wie beispielsweise BD Factor, Technica Cochise, K2 Pinnacle u. Ä.

Zu den Herstellerinformationen

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