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Gear of the Week | Fischer Profoil

What can the plastic film fur do?

by Lukas Ruetz • 11/07/2015
With the start of the 2015/16 season, the scale-like impressions in the one or other ascent track will make you wonder which reptile used the path before. The newly evolved species is called "Profoilius fischeri" in Linnaeus' nomenclature and has recently become commercially available. I have been using the Profoil for a season now. The following is my experience of the climbing foil, which declares war on the conventional climbing skin.

Mit Beginn der Saison 2015/16 wird man sich aufgrund schuppenartiger Abdru?cke in der ein oder anderen Aufstiegsspur fragen, welches Reptil den Pfad vorher genutzt hat. Die neu evolvierte Art heißt in der linné'schen Nomenklatur „Profoilius fischeri" und ist seit kurzem im Handel erhältlich. Ich bin seit einer Saison mit dem Profoil unterwegs. Nachfolgend meine Erfahrung zur Steigfolie, die dem herkömmlichen Steigfell den Kampf ansagt.

Doch zuerst kommt ein fetter Disclaimer: Ich fahre seit 2013 fu?r Fischer und werde von den Menschen in Ried – wo Fischer zu Hause ist – extrem gut behandelt und bekomme immer mindestens einen Kaffee wenn ich zu Besuch bin. Man kann also Befangenheit attestieren und wird damit wahrscheinlich Recht behalten. Andererseits zwingt mich niemand, diesen Text zu schreiben, auch bekomme ich kein Geld dafu?r. Ich versuche also, meine Erlebnisse so objektiv wie möglich zu beschreiben. Trotzdem wird die Analyse positiv ausfallen. (Disclaimer übernommen von diesem Test meines Team Kollegen Stephan Skrobar.)

Das Profoil besteht aus gelbem Kunststoff. Genauer gesagt aus fast dem gleichen Material wie ein herkömmlicher Skibelag (P-Tex). Darin ist ein Schuppenmuster „gedruckt", das den Ski in Laufrichtung gleiten lässt und sich gegen die Laufrichtung an der Schneeoberfläche einhakt um ein Zuru?ckrutschen zu verhindern, ähnlich wie bei einem Langlaufski. Bekannt ist das Ganze als Fischer Crown Technology. Anfangs fragt man sich, ob ein paar tausend Schuppen gleich viel Grip wie Millionen von kleinen Härchen aufbauen können. Und ja, das können sie erstaunlich gut. Man sollte sich in diesem Zuge bewusst werden, dass es fru?her bei Skitourenrennen im freien Gelände häufig eine Langlaufklasse gab. Die Athleten haben damals - mit (im Verhältnis zum Profoil) wesentlich weniger ausgereiften Belagsstrukturen - in Bestzeiten weit u?ber 3000m hohe Gipfel erklommen. Befestigt wird es klassisch mit einem Clip vorne (vorerst nur erhältlich mit dem spezifischen Fischer-Clip & fertig tailliert fu?r die Modellreihe der Fischer Tourenkollektion), einem handelsu?blichen Kleber und einem Haken hinten.

Stollen/Gewicht

Ja, das Profoil kann Aufstollen. An den scharfen Kanten jeder einzelnen Schuppe kann sich Eis anheften und in weiterer Folge klebt Schnee ans Eis. Angenehm: kommt man vom feuchten zum trockenen Schnee, klopft man das Foil kurz ab und geht unbeschwert weiter. Ein angefeuchtetes Fell wird sofort wieder Aufstollen. Außerdem hält das Profoil sein Gewicht, weil es logischerweise kein Wasser aufnehmen kann. Um das Stollen zu eliminieren, hat sich mittlerweile ein Langlaufwachs (wie Toko Grip + Glide) bewährt.

Handling

Wahrscheinlich Geschmackssache. Ich liebe es, die Folien am Gipfel von den Ski abzuziehen und sie schnell, lässig und effizient an den vorgesehenen Knickstellen zusammenzufalten. Dabei kommt die Kleberseite auf der Schuppenseite zu liegen. Man braucht sich nicht mehr mit einer meterlangen Schutzfolie im Zusammenspiel mit dem Wind ärgern. Beim Aufziehen muss es bu?ndig an beiden Kanten anliegen. Bis sich die Handgriffe beim Auftragen und Abziehen perfektioniert haben, dauert es ein paar Touren.

Fischer Profoil Zusammenlegen from Discovery on Vimeo.

Das Profoil hält bei den meisten Verhältnissen ähnlich gut wie ein Fell. Kritisch wird es bei richtig harten, leicht eisigen Bedingungen. Wo die winzigen Haare des Fells noch die ein oder andere, ebenso winzige Unebenheit zwischen den Schneekristallen finden, muss die Folie passen, weil sich die Zähne in kompakten, verdichteten Schnee bzw. bei beginnender Vereisung nicht mehr einhängen können. Aber um ehrlich zu sein: Die meisten Aspiranten verwenden hier eh schon Harscheisen. Weiß ich schon vor der Tour, dass mich eine vereiste Schneeoberfläche erwartet (z.B. nach Regen im Hochwinter mit anschließender Abku?hlung), bevorzuge ich als strikter Harscheisen-Verweigerer (wer braucht die schon bei guter Steigtechnik?) noch das klassische Fell. Das sind mittlerweile bei mir die einzigen Bedingungen, wo das Foil zu Hause bleibt. Findet man Puderzucker auf einem festen Untergrund (Harschdeckel, harte Piste, ausgetretene Aufstiegsspur), schmiert das Profoil leicht seitlich weg, bis die Schuppen greifen. Bei Pulverschnee verschiedener Dichte und Feuchtegrade, bei „normalem" Fru?hjahrsharsch, bei hartem und weichem Firn, auf einer harten Windkruste und bei Sulz jeglicher Wasseranteilsstufen hält es bombig.

Es bietet vor allem bei Querungen wesentlich besseren Grip im Gegensatz zum gemeinen Fell. Und zwar, weil das Profoil mit der Kante abschließt, es ist genau gleich tailliert wie der dazugehörige Ski. Das kommt einem beim Aufkanten in steilen Hängen – vor allem im Fru?hjahr - sehr zu Gute. Man rutscht kaum mehr weg. Sehr angenehm bei Spitzkehren...

Gleiten

Der größte Vorteil der Folien! Sie gleiten merklich besser. Am besten zu erfahren bei weichen und auch feuchten Schneearten. Es gibt in Laufrichtung spu?rbar weniger Widerstand, das Ding ist einfach schneller. Vergleicht man hier ein herkömmliches Fell wirkt das Fell in der letzten Phase des Schrittes erstaunlich bremsend. Bei harter Schneeoberfläche gibt es ein relatives lautes Geräusch von sich, wobei man sich daran sehr schnell gewöhnt.

Ich erinnere mich dazu gerne an unsere Bergrettungsgemeinschaftstour im April diesen Jahres auf die Langtalereckhu?tte in Obergurgl. Der Hu?ttenzustieg bietet mehrere Fellabfahrten jenseits der 50hm. An diesem Tag gab es eine nass-saugende Schneeoberfläche. Mit dem Profoil gestalteten sich die kurzen Zwischenabfahrten fu?r mich als richtige „Abfahrten" – ohne zusätzliche Bewegung beschleunigt die Klapperschlange, sobald es abwärts geht und nach wenigen Sekunden hat man das Gefu?hl, man hätte keine Aufstiegshilfe am Ski kleben - während meine Kollegen abwärts langlaufähnliche, stockende Bewegungen ausfu?hren mussten.

Fazit

Fu?r mich funktioniert das Profoil, ich verwende praktisch kein herkömmliches Fell mehr und selbst wenn es so wäre, wu?rde ich von Fischer nicht mit Liebesentzug bestraft werden. Bleibt nur noch die Frage offen, ob man zuku?nftig „auffoilt" oder „auffoliert"? ;-)

Details

Gewicht/ Packmaß: Das Gewicht liegt minimal unter dem eines Fells in vergleichbarer Größe, teilweise nahezu ident. Das Profoil muss man falten (nicht rollen). Im gefalteten Zustand ist es etwa 20cm lang, dafür aber flach. 

Preis: UVP 179 €

Und wenn ich keine Fischer Ski habe?

Ab nächster Saison soll es das Profoil auch zum Zuschneiden geben. 

Die Jungs von der Bergstation haben schon im vergangenen Frühjahr das Profoil ausgiebig getestet und dazu einen Bericht geschrieben.

This article has been automatically translated by DeepL with subsequent editing. If you notice any spelling or grammatical errors or if the translation has lost its meaning, please write an e-mail to the editors.

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