Skip to content

Cookies 🍪

This site uses cookies that need consent.

Learn more

Zur Powderguide-Startseite Zur Powderguide-Startseite

Language selection

Search PowderGuide

adventure & travel

Riksgränsen – or snow is just frozen water after all [Part I]

Riksgränsen: freeriding, ski touring, heliskiing

by German Wehinger 06/01/2010
Pamela Sinz
Riksgränsen
German Wehinger
In mid-May, a group of hungry freeriders made their way to Lapland in the far north to enjoy the last powder days of the 2010 season 200 km above the Arctic Circle. That was the plan, but instead they experienced the heaviest snowmelt for many years in Riksgränsen. But even this couldn't stop them from climbing Nordalsfjäll, heliskiing in the midnight sun and, of course, exploring the off-piste area of Riksgränsenfjället!

Nimmersatte Freerider machten sich Mitte Mai auf den Weg in den hohen Norden nach Lappland um 200 km über dem Polarkreis die letzten Powdertage der Saison 2010 zu genießen. Das war der Plan, doch erlebten sie stattdessen dort die stärkste Schneeschmelze seit vielen Jahren in Riksgränsen. Aber auch dies konnte sei weder vom Besteigen des Nordalsfjälls noch vom Heliskiing in der Mitternachtssonne und natürlich auch nicht vom Erkunden des Offpiste-Gebiets des Riksgränsenfjället abhalten!

Während der rund 130 km langen Busfahrt vom Kiruna Airport nach Riksgränsen hatten wir Zeit mit dem Busfahrer aus Kiruna zu plaudern. Er meinte, dass die Temperatur derzeit ca. +10 °C über dem normalen Wert liege. In Kiruna waren lediglich noch Schneeflecken zu entdecken. Keine guten Vorzeichen für eine Woche Freeriden in Riksgränsen…

Aus unserem Apartment eröffnete sich uns dann ein atemberaubender Blick auf den unter uns liegenden riesengroßen zugefrorenen See und die umliegenden verschneiten Berge. Nach über 2.000 km Anreise endlich angekommen in Riksgränsen!

Extreme Schneeschmelze und heimtückische Lawinensituation

Umgehend begannen wir Infos zur aktuellen Freeride-Situation einzuholen. Ausgegeben wurde eine Lawinenwarnstufe 2. Doch Andreas, ein anwesender Bergführer, erklärte uns, dass diese lediglich für das Skigebiet gültig sei und alle Bereiche außerhalb des Skigebietes durch die starke Durchfeuchtung der Schneedecke seiner Ansicht nach mit einer Lawinenwarnstufe 4-5 zu beurteilen wären. Auch erzählte er uns, dass wir derzeit einen ungewöhnlichen Temperaturanstieg innerhalb von zwei Tagen erleben würden. Diese Infos machten unsere Träume auf Frühlingspowdern im hohen Norden abrupt zunichte.

Die Temperatur stieg tatsächlich innerhalb eines Tages um über +15 °C. Auch nachts kühlte es kaum noch ab, was eine außerordentlich starke Schneeschmelze zur Folge hatte. Dadurch entstanden Schmelzwasserströme unter der Schneedecke und im flacheren Gelände bildeten sich Wassertaschen, die eine hohe Einbruchgefahr darstellten. Eine Überflutung der Talstation des Sessellifts beschädigte auch noch dessen Elektrik, sodass sowieso zwei Tage kein Betrieb möglich war. Netterweise wurden die Kosten der Skipässe für beide Tage wurden vollständig erstattet.

Dies war jedoch noch nicht genug. Die Straße nach Riksgränsen wurde kurz nach unserer Ankunft ebenfalls überspült und auch das Telefonnetz und das Internet fielen ebenfalls für einen ganzen Tag aus.

Mit diesen ersten Eindrücken und ein paar schwedischen Bieren begannen wir unser Abenteuer in Riksgränsen.

Freeride am Riksgränsenfjället

Die enorme Schneeschmelze und der Ausfall des Sesselliftes hielten uns nicht vom Skifahren ab. Stattdessen holten wir unsere Felle raus und liefen entlang der Piste bis in den oberen Teil des Skigebiets. Mattias, ein ansässiger Bergführer, zeigte uns beim Aufsteigen die umliegende Gegend. Das Skitouren- und Heliskigebiet ist gut einsehbar.

Nach ca. 1,5 h Aufstieg kamen wir auf dem höchsten Punkt des Rikgränsenfjället (909 m ü NN) an. Von hier beginnen alle Freeride-Abfahrten, welche mit den Liften zu erreichen sind. Das Gelände bietet für jeden Freerider etwas: Seien es weite Hänge, Steilstufen und Cliffs. Die Abfahrten nach Riksgränsen sind im oberen Bereich moderat mit mehreren Steilstufen die zum Droppen einladen. Im unteren Teil wird das Gelände merklich steiler und die Cliffs höher. Die Hänge im Börjnfell sind oben durchwegs steil und mit Cliffs durchsetzt. Leider hatte es zu wenig Schnee, um diese zu befahren und zu erkunden. Die Abfahrten nach Katterjakk sind weite offene flache Hänge.

Hier kann man sich mehrere Tage austoben und kommt voll auf seine Kosten. Nach mehreren Fahrten im Gelände und einer ersten Orientierung haben wir uns entschlossen das weitere Backcountry zu erkunden und sind auf den Nordalsfjäll aufgestiegen.

Nordalsfjäll der Berg der Scandinavien Big Mountaion Championship

Ein von den Teilnehmern der Scandinavien Big Mountain Championship (SBMC) ausgetretener Pfad führte uns ca. 150 Höhenmeter durch steiles Gelände auf den Nordalsfjäll (1.051 m ü NN). Oben angekommen eröffnet sich ein toller Blick über die umliegenden Berge. Von hier aus kann man die vergletscherten Berge Norwegens und Schwedens sehen. Liegt genügend Schnee, kann bis zu dem von hier einsehbaren norwegischen Fjord abgefahren werden.
Der extreme Temperaturanstieg hatte auch massive Auswirkungen auf die hier stattfindenden Scandinavian Big Mountain Championships. Zu der schon durch die Wärme stark destabilisierten Schneedecke am Nordalsfjäll folgte Nebel und Regen. Dies führte zur Absage des ersten Qualifikationstages. Dieses Jahr waren ca. 140 Freerider in den Kategorien Alpine Men, Alpine Women, Telemark und Snowboard vor Ort. Ein Qualifikationsrun konnte am Nordhang des Nordalsfjälls stattfinden. Wir konnten beeindruckende Runs der Rider in sehr steilem Gelände mit 10 m Cliffsprüngen beobachten. Da sich die Wettersituation nicht besserte, wurde der Contest am nächsten Tag nur für die Telemarker und Snowboarder durchgeführt.
Aufgrund von einigen 'Fischmäulern' entschieden wir uns für relativ moderate Abfahrtslinien vom Nordalsfjäll. Einmal sind wir die Nordseite abgefahren und ein weiters mal die Ostseite. Wir sind überzeugt, dass bei guter Schneelage noch mehr super Runs vom Nordalsfjäll gemacht werden können. Gerade die nordseitigen Abfahrten sind von extrem bis einfach einzustufen. Hier sind Abfahrten mit einem Gefälle von über 40-45° durchaus möglich. Wenn man so furchtlos, wie die Teilnehmer der SBMC Cliffsprünge in die Linie einbaut, dann ist ein Adrenalinschub garantiert!
Mit Fellen können noch weitere umliegende Berge wie beispielsweise der Vassitjokka bestiegen werden. Das Wetter ließ aber keine Touren ins Backcountry zu. Aufsteigen aus eigener Kraft schützt zwar vor dem berüchtigten "Heli-Belly", aber so ein Heliflug hat seinen ganz eigenen Reiz hier in Lappland...

This article has been automatically translated by DeepL with subsequent editing. If you notice any spelling or grammatical errors or if the translation has lost its meaning, please write an e-mail to the editors.

Show original (German)

Comments