Vor einer Woche war es wieder soweit. Der letzte Arbeitstag für die kommenden drei Monate. Die schönste Zeit des Jahres hat begonnen und damit ein weiteres Schnee-Abenteuer in Japan. Bis Anfangs März werden ich Japan unterwegs sein: Vorwiegend in Hakuba aber auch in den Regionen wie Myoko, Nagano und die Nordinsel Niseko. Das Wetter und speziell der alljährliche Regen werden bestimmen wann und wo wir uns aufhalten werden.
Die Schneelage ist zurzeit bei weitem nicht so gut wie sonst üblich. Der schwere erste Schnee hat gefehlt und daher sind die vielen Sträucher und Büsche nicht vollständig zugeschneit und ein lästiges Problem. Eine Schneebasis von bis zu zwei Meter ist hier bei weitem nicht genug, um dieses Problem zuzudecken. Etwa 50% der Wälder sind daher noch nicht befahrbar oder nur mit einer Wanderung im Urwald zu vergleichen. Jeder Skitag ist eine Mischung aus super schönen Turns im Japan-Powder, gefolgt von super mühsamen Kämpfen mit den Büschen. Eine Mini-Motorsäge im Freeride-Rucksack wäre nicht schlecht.
Ein weitere Nachteil der Schneelage sind die zahlreichen Flussüberquerungen. Nicht nur sind diese nicht zugedeckt vielmehr ist der Wasserstand noch sehr hoch und nasse Füße unvermeidbar. Knietief sollte eigentlich nur der Schnee sein, in diesem Jahr kann es aber auch mal das Wasser sein. Ich hatte noch nie so viel Wasser in meinen Skischuhen, aber auch das ist weniger schlimm wenn man zuvor den schönen Pulverschnee genießen konnte. Die Aussichten sind noch nicht besonders rosig. Bisher fällt etwas Neuschnee alle paar Tage, aber die für diese Region üblichen Mengen sind auch in den langfristigen Prognosen noch nicht zu erkennen.
Derzeit sind die Schneemengen in Europa mit Sicherheit besser, aber JaPow wird das schon nicht richten.
Mehr über meine Skiabenteuer in Japan erfahrt ihr in den Reports der kommenden Wochen.
Den ausführlichen englischsprachigen Blog gibt’s wie immer auf meiner Webseite.
Weitere Bilder der 1. Woche in Japan in der Gallery
Patrick Fux
