Anfangs der Woche war ich noch ein bisschen skeptisch da die Wetteraussichten alles andere als rosig, sprich schneereich waren. Mit einem Auge auf dem Niederschlags-Radar waren dann wieder mal einige frühmorgendliche Online-Studien nötig, um zu entscheiden, wohin es geht. Die Unterschiede in Sachen Neuschnee und Wetter waren selbst in der relativ kleinen Region ziemlich extrem.
Ein Gebiet hatte 35 cm Neuschnee über Nacht erhalten, das andere, das nur 20 Minuten entfernt liegt, gerade mal 10 cm. In einem Gebiet blies den ganzen Tag der Sturm, sodass fast alle Life geschlossen waren, während nur wenig weiter kaum ein Lüftchen wehte.
Manchmal ist das ganze fast wie Russisches Roulett. Nach nunmehr fünf Wintern hier in Hakuba bekommt man so was wie einen siebten Sinn, doch trotz diesem kann die Planung in die Hosen gehen. Diese Woche hatten wir vorwiegend Glück: Viel Pulverschnee, sogar mal gutes Wetter für ein paar Stunden und auch das Rahmenprogramm mit gutem Essen und etwas zuviel Alkohol war äußerst nett.
Das verlängerte Weekend brachte nochmals beeindruckend lange Warteschlangen an den Liften und auch die Mitbewerber im Tiefschnee waren ungewöhnlihc zahlreich. Ab Wochenmitte war es dann eher ruhig.
Off the Slopes: Dieses Thema verschiebe ich mal noch um eine Woche oder auch zwei. Sobald die ersten Regentage kommen, werde ich mehr Zeit zum Schreiben habe und auch mal mit den Einheimischen über Fukushima und andere Themen sprechen. Vorerst genießen wir erstmal den Powder und ignorieren die langfristigen Wetteraussichten die doch tatsächlich in 9 Tagen von frühlingshaften Temperaturen und viel Regen sprechen.
