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Spot-Report Giant Mountains | Part 1

Eastern European flair and mystical tundra landscapes | A ski tour from Poland to the Czech Republic

by Jan Imberi 03/03/2015
In this report, I would like to introduce you to a small, relatively unknown low mountain range that I have come to appreciate very much in recent years and whose varied landscape fascinates me time and time again in winter: the Giant Mountains. In my report, I describe a tour around the mountain massif, which is just under 30 km long. Its highest mountain, the Schneekoppe, will be the start and finish point. The first part of the report describes the main features of the mountain range, part 2 of the report then describes the freeride and touring options in the Krkonoše Mountains...

In diesem Bericht möchte ich euch ein kleines, recht unbekanntes Mittelgebirge vorstellen, das ich in den vergangen Jahren sehr zu schätzen gelernt habe und dessen  abwechslungsreiche Landschaft mich im Winter immer wieder aufs Neue fasziniert: das Riesengebirge. In meinem Bericht beschreibe ich eine Umrundung des nur knapp 30 km langen Bergmassives. Dessen höchster Berg, die Schneekoppe, wird dabei Start und Zielpunkt sein. Der erste Teil des Reports beschreibt das Gebirge in seinen Grundzügen, Teil 2 des Berichts dann die Freeride- und Tourenmöglichkeiten des Riesengebirges…Es ist kein Wunder, dass das Riesengebirge den meisten (west-)europäischen Freeridern und Tourengehern unbekannt ist. Denn das kleine Gebiet liegt recht weit abseits der Alpen und fällt auf Anhieb nicht eben durch eine spektakuläre Topografie auf. Verständlich also, dass die Zahl der Freerider dort überschaubar ist. Zwar werden es auf tschechischer Seite des Gebirges zunehmend mehr, dennoch sind selbst die besten Runs noch Tage nach ergiebigen Schneefällen nicht ausgetrackt. Das Riesengebirge ist nicht nur wegen seiner moderaten Preise ein interessantes Ziel, sondern auch aufgund seiner zahllosen Tourenmöglichkeiten. Seine einzigartigen Landschaftsformen verleihen ihm dazu einen ziemlich einmaligen Charakter.

Das Riesengebirge, das auch Schneegebirge genannt wird, erstreckt sich entlang der Grenze zwischen dem Böhmischen Teil der Tschechischen Republik und dem Schlesischen Teil Polens. Es ist das höchste Gebirge Tschechiens. Die geografische Ausrichtung des Hauptkamms verläuft von West nach Ost: genauer gesagt von WNW nach OSO. Die Schneekoppe (tschech. Snezka, poln. Sniezka) ist die höchste Erhebung des Gebirges mit 1602 Metern Höhe. Sie ist der Grenzberg zwischen den beiden Ländern.

Das Gebirge wird durch zwei markante, quasi parallel laufenden Gebirgsrücken gegliedert: Dem Böhmischen und dem Schlesischen Kamm. Der größere Teil des Gebirges liegt auf tschechischem Gebiet und geht in Richtung Süden in auslaufende Hügelketten über. Der vom Schlesischen Kamm (Hauptkamm) begrenzte polnische Teil fällt dagegen Steil nach Norden ab. Der Schlesische Kamm bildet auch die Wasserscheide zwischen den Abflüssen zur Nord- und Ostsee. Im Tal zwischen den beiden Kämmen liegt das Elbtal. Hier entspringt auf ca. 1400 m Höhe im nach Westen abfallenden Teil des Tales die Elbe. Über einen Wasserfall fällt die noch junge Elbe in das Böhmische Becken und vereint sich dort mit der aus dem östlichen Seitenteil kommenden Weißen Elbe. Um sich ihren Weg aus dem Gebirge zu bahnen, hat der Fluss den Böhmischen Rücken durchbrochen. An diesem Durchbruch und im Zentrum des Gebirges liegt Spindler Mühle (Spindleruv Mlyn), das Zentrum des alpinen Wintersports in Tschechien.

Neben der Schneekoppe gibt es drei weitere Berge, die höher als 1500 m sind: Der Hochwiesenberg (Lucní hora), 1555 m, höchster Berg des Böhmischen Kamms, der Brunnberg, auch Steinboden genannt (Studnicní hora), 1554 m und das Hohe Rad (poln. Wielki Szyszak, tschech. Vysoké Kolo), mit 1509 m die höchste Erhebung im westlichen Teil des Riesengebirges. Erwähnenswert ist ebenfalls die Kesselkoppe (Kotel), mit 1435 m, die den höchsten Punkt am westlichen Ende des Böhmischen Kamms bildet.

Die Schneekoppe hat eine fast symmetrische Pyramidenform. Ihre Westflanke fällt steil ab und bildet mit den nach Nordosten abfallenden Hängen des Brunnberg einen imposanten Kessel der sich 600 m tiefer zu einem Tal verengt, das sich nach Süden öffnet, nach Pec pod Snezkou.

Die Nordseite der Pyramide fällt etwas moderater, mit einem Höhenunterschied von 500 m nach Polen in den Melzergrund (Kociol Lomniczki CZ) (Dolina Lomniczka PL) ab. Das Tal öffnet sich nach Norden in Richtung der Ortschaft Krummhübel, Karpacz, das eines der beiden Skigebiete auf polnischer Seite des Gebirges betreibt.

Am Einfachsten erreicht man die Schneekoppe mit der seit 2014 in Betrieb genommenen Kabinenseilbahn von Pec pod Snezkou. Bis dato führte ein nostalgisch anmutender Zwei- Personen-Sessellift auf den Gipfel. Skifahrer werden in der Regel nicht befördert, da es auch keine offizielle Abfahrt von der Schneekoppe gibt.

Ein weiterer markanter Gebirgsteil ist der sogenannte Ziegenrücken (Kozi Hibely), ein nach Nord und Süd abfallender steiler Grat, der Teil des Böhmischen Kamms östlich von Spindler Mühle ist. 

Er schließt an den 1555 m hohen Hochwiesenberg (Lucní hora) ab. Die Westseite des Hochwiesenberg fällt ebenfalls steil ins Tal ab. Dort wo der Grat auf die Westflanke des Hochwiesenbergs trifft, gliedert sich das Gelände in zahlreiche Rinnen und Gräben, die im Tal zusammen führen und einen Bach entstehen lassen, der nach Spindlermühle fließt. Dort mündet er in die Elbe. 

Das Klima des Riesengebirges ist von häufigen Wetterumschwüngen geprägt. Die Winter sind kalt und Schneehöhen über drei Meter (laut Statistik) keine Seltenheit. Ich selbst habe bislang maximal zweieinhalb Meter erlebt. Weite Teile des Gebirges sind bis zu sechs Monate mit Schnee bedeckt. Die höheren Lagen sind oft in dichten Nebel gehüllt. Laut Statistik ist der Gipfel der Schneekoppe an durchschnittlich 296 Tagen zumindest zeitweise in den Wolken verborgen. Die Jahresdurchschnittstemperatur auf der Schneekoppe beträgt gerade mal 0,2 °C. Zweitstellige Minusgrade sind im Winter normal.

Die Kammlagen gehören zu den windexponiertesten Gegenden Europas. Nicht selten errreichen die Winde orkanartige Spitzen, wie ich selbst mehrfach erfahren musste. Auf der polnischen Nordseite ist der Föhn eine häufige Wettererscheinung und sorgt dort für abgewehte, eisige Kuppen und starke Schneeverfrachtungen. Der durchschnittliche jährliche Niederschlag reicht von ca. 700 mm am Fuß des Gebirges bis zu 1230 mm auf der Schneekoppe. Die höchsten Niederschlagsmengen werden in den Tälern am Fuße des Hauptkammes erreicht.

Die tschechische Seite bekommt aufgrund der geographischen Ausrichtung tendenziell meist etwas mehr Schnee als die polnische Nordseite.

Ein Großteil des Gebirges ist in beiden Ländern als Nationalpark geschützt. Im Krkonossky národní park (KRNAP), in Tschechien und im Karkonoski Park Narodowy (KPN) in Polen. Die Schutzzone beginnt auf polnischer Seite auf ca. 900 bis 1000 m während auf der tschechischen Seite die Schutzzone bis auf die Talsohlen hinab reicht.  Teile des Gebirges sind zudem als UNESCO-Biosphärenreservat ausgewiesen. 

Die Baumgrenze liegt im Riesengebirges zwischen 1250 und 1350 m und damit, verglichen mit den Alpen oder anderen Mittelgebirgen Mitteleuropas sehr niedrig. Die kahlen Bergkuppen wirken im Kontrast zu den steil abfallenden Kesseln und Karen die durch Gletscher ausgeschliffen wurden, wie weitläufige Tundren-Landschaften.

Verkrüppelte und von den starken Winden gebeugte Fichten sind charakteristisch für den Übergang zwischen montaner und (sub-)alpiner Zone. Ihr Anblick gleicht einem Heer von gebeugten Figuren, die vom Wind angeschoben über die weiten Rücken des Gebirges zu ziehen scheinen. Schnelle Wetterwechsel, die die Landschaft in kürzester Zeit in Wolken hüllen, lassen das Bild einer verwunschenen, mystischen Sagenwelt entstehen.

Das war zu Zeiten der Besiedelung des Riesengebirges Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts sicherlich nicht anders. Dem Glauben an das Mystische, dem Wilden und unberechenbaren Charakter der Natur ist sicherlich auch die Schöpfung der Sagenfigur Rübezahl geschuldet.

In den Geschichten und Erzählungen des Riesengebirges ist Rübezahl der launische Berggeist, der Hüter der verborgenen Schätze und Herrscher über Wind und Wetter. Nach der Erzählung von Johann K. A. Musäus aus dem Jahre 1783, erhielt der Geist seinen Namen durch die Königstochter, die er heiraten wollte und in seine Höhle ins Gebirge verschleppte. Diese aber konnte dem Geist durch eine List entkommen, in dem sie ihm zu ihrer Einwilligung in eine Hochzeit die Bedingung stellte, dass er alle Rüben auf den Äckern Schlesiens zu zählen habe. Rübezahl zählte gewissenhaft nicht nur einmal, kam aber bei jedem Versuch zu einem anderen Ergebnis, was der gefangenen Königstochter die Flucht ermöglichte. Diese floh zu ihrem Prinzen und verspottete den Geist mit dem Namen „Rübezahl“.

Für ein Mittelgebirge dieser Größenordnung bietet das Riesengebirge exzellentes Freeridegelände. Jedoch liegen die meisten Abfahrten innerhalb des Nationalparks. Hier ist Freeriden verboten. Es gibt wenige Korridore in denen Freeriden erlaubt ist. Selbst in den Skigebieten Tschechiens ist Out-of-bound fahren meist ein No-Go.

Es gibt ein gut ausgeschildertes Wander- und Touren-Wegenetz. Auf den Hauptwanderrouten, die sich über die weiten Höhenrücken ziehen, sind die Cat Tracks gut präpariert. In Tschechien ist Langlaufen Volkssport und zahllose Läufer von jung bis alt, ob sportlich ambitioniert oder Spaziergänger sind an den Wochenenden dort anzutreffen.

Die Anzahl der Skitourengeher ist im Verhältnis dagegen eher gering und nicht zu vegleichen mit den Massen in den Alpen oder Mittelgebirgen wie dem Schwarzwald.

Abseits der Hauptströme gibt es jedoch eine Vielzahl von Wegen auf denen man fast vollkommen alleine ist. 

Das Riesengebirge verfügt über ein ausgedehntes Netz von bewirtschafteten Hütten und Höfen entlang der Hauptkämme: Diese sogenannten Bauden sind beliebtes Ziel vieler Wintersportler und Wanderer. Sie entstammen den Siedlungen und Hütten, die zur Bewirtschaftung der Hochwiesen im 19. Jahrhundert errichtet wurden. Der Standard der Bauden ist recht unterschiedlich und variiert zwischen den beiden Ländern. Trotz der teilweise recht großen Bettenzahlen auf den Bauden kann es ratsam sein, im Vorfeld zu reservieren. Vorallem dann, wenn man keinen Schlafsack dabei hat.

This article has been automatically translated by DeepL with subsequent editing. If you notice any spelling or grammatical errors or if the translation has lost its meaning, please write an e-mail to the editors.

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