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Materialtests

Materialtest | Uvex Snowstrike VT

Die eierlegende Wollmich-Goggle

von Patrick Fux 24.02.2015
Mark Virgin
Cortina, Japan
Patrick Fux, powdermania.com
Die Snowstrike VT von Uvex ist eine High-Tech-Neuheit auf dem Markt für Skibrillen. Eines der Gläser ändert durch elektrische Impulse nicht nur die Farbe, sondern auch die stärke der Abdunkelung der Brille. Damit ist man in der Lage die Brille blitzschnell auf die aktuellen Lichtverhältnisse anzupassen oder die Brille über den Automatikmodus die Lichtudrchlässigkeit selbst festlegen zu lassen.

Seit Mitte Dezember (2014) teste ich die neue von Uvex und bin rundum begeistert. Wer mich als Tester kennt, weiß, dass ich eigentlich immer was zum Meckern habe und nur sehr selten Höchstnoten verteilte. Und die Snowstrike VT verspricht vieles, hält aber auch vieles.

Erster Eindruck

Der erste Eindruck ist nicht anders als bei jeder anderen Brille. Erst beim zweiten Blick sieht man die kleine Elektronik an der rechten Seite der Brille. Super klein, unauffällig und gewichtmäßig nicht von Bedeutung. Man muss auch kein Tech-Freak sein, um die Brille zu bedienen. Über einen kleinen Knopf unten an der Elektronik lassen sich sämtliche Einstellungen vornehmen. Doppelklick, um die Farbe zu wechseln (klar, blau, rot und violett). Einfacher Klick um die Brille von hell auf dunkel umzuschalten oder ein paar Sekunden drücken und die Automatik wird aktiviert, welche dann je nach Lichtverhältnissen zwischen hell und dunkel in nur 0.1 Sekunden umschaltet.

Praxistest

Ich habe die Brille bei allen erdenklichen Bedingungen in Japan getestet: von heftigstem Schneefall über eisig kalt oder super nassem klebrigen Schneefall, bis hin zu warmen, frühlingshaften und sehr grellen Sonnenschein. Offiziell wird die Verdunkelung der Brille mit S1 bis S3 angegeben (auf einer Skala von S0 bis S4, wobei S0 klares Glas und S4 Glas für sehr starken Sonnenschein ist), was ich durchaus nachvollziehen kann. Ich bin SEHR lichtempfindlich und wünschte mir eine stärkere Tönung bei sonnigem Wetter.
Der Akku soll 30 Stunden halten und wird dann über USB während fünf Stunden aufgeladen. Bisher konnte ich nicht herausfinden, ob es eine Warnung gibt welche einen niedrigen Akkustand anzeigt. Ein gelegentliches Flackern der Tönung wäre sicher hilfreich, wenn dann z. B. noch fünf Stunden übrig sind.
Nun zu den weiteren Eckdaten (Orginaltext von Uvex ergänzt durch meinem Eindruck dazu).

Materialtests
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Supravision®: Die ultimative antiFog-Beschichtung

Und zwar doppelt so lange wie es die Norm vorschreibt. 60 Sekunden Beschlagfreiheit statt den vorgeschriebenen 30 Sekunden erhöhen die Sicherheit und sorgen für klaren Durchblick bei schlechten Bedingungen.
Während der gesamten Testdauer von über 35 Skitagen hatte ich nur drei Tage an denen ich die Brille nach einem halben Tag durch die Ersatzbrille ersetzten musste und diese Tage waren derart extrem, dass jeder im Team mehr als eine Brille brauchte. Daher 100% zufrieden!

Direct Frame Ventilation: Immer beste Sicht dank ausgetüftelter Belüftung

Die Uvex Klimakompetenz sorgt für eine permanente, zugfreie Belüftung. Für dauerhaft beschlagfreie Sicht und ungetrübtes Skivergnügen.
Na ja zugfrei ist ein wenig übertrieben, bei zügigem Seitenwind und Temperaturen unter minus 10 Grad wird es gelegentlich sehr kühl und luftig in der Brille. Während 98% der genutzten Zeit war jedoch alles bestens.

Variotronic: Automatisch oder manuell – für jede Lichtsituation die perfekte Scheibe

Dein Wunsch ist ihr Wechselbefehl: manuell oder automatisch. 4 Modi: klar, blau, rot, violett. Für jedes Wetter. Für die, die alles immer im Blick haben, und keine Zeit haben: Scheibentönung in 1/10 Sekunde.
Zugegeben, das ist eine coole Sache; nur in der "freien Natur" ist die Automatik selten gewillt, sich umzuschalten. Bei sonnigen Wetter bleibt die Brille immer auf dunkel, außer man betritt einen dunkleren Raum etwa die Gondelstation oder ein Restaurant; dies verbessert den Skitag nicht wirklich, aber doch eine nette Spielerei. Bei schlechtem Wetter habe ich meist die manuelle Version bevorzugt, da die Automatik auch bei schlechter Sicht oftmals auf dunkel schaltet und ich mit manueller Schaltung auf hell das bessere Ergebnis erreichen konnte. Im Grenzbereich kann es auch mal zu einem Discoeffekt kommen dem die Brille dann mehrmals pro Sekunden zwischen hell und dunkel umschaltet. Nicht weiter schlimm aber auch kein Vorteil.

Mikko Suormala
Hakuba, Japan
Patrick Fux, powdermania.com

Fazit

Der Hammer! Nach anfänglicher Skepsis bin ich ein großer Fan der Brille und möchte diese nicht mehr hergeben. Wenn meine Skikumpel mal wieder in den Rucksack greifen um zum dritteln Mal am selben Tag von der orangenen Sturmbrille zur getönten Version wechseln, drücke ich mal eben kurz einen Knopf und alles ist wieder so, wie es sein sollte. Hier in Japan habe wir oft Nebel und Schneetreiben oben am Berg und sonnige Verhältnisse unten im Tal, da ist dieses "Chameleon" genau richtig.

Vor- & Nachteile

+ Die richtige Farbe und Tönung bei „jedem" Wetter
+ Fast ausnahmslos beschlagfrei
+ Super Akkulaufzeit
+ Gute Passform
+ Technologie mit Akku ohne nennenswertes Zusatzgewicht
+ Einfach Aufladung über USB

- Stolze 400 Euro teuer
- Etwas kühl und luftig wenn starker und kalter Wind von der Seite kommt

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