Skip to content

Cookies 🍪

This site uses cookies that need consent.

Learn more

Zur Powderguide-Startseite Zur Powderguide-Startseite

Language selection

Search PowderGuide

mountain knowledge

Moutain knowledge | Crevasse rescue Part V - Procedure

Step by step out of the column

by Knut Pohl • 03/19/2014
In six articles on the complete knowledge of emergency rescues from crevasses...

Spaltenbergung ist eines der Themen, das die meisten Tourengänger, Skibergsteiger und Freerider als sehr komplex empfinden. Dabei sind die Grundprinzipien eigentlich recht einfach und das Handwerkszeug dazu ist ebenfalls kein Hexenwerk. Hat man beides einmal verstanden, ist man eigentlich für alle Situationen auf dem Gletscher gewappnet. Heute bringen wir euch das Vorgehen Schritt für Schritt bei der Spaltenbergung näher…Hat man erst einmal einen Überblick über die benötigten Knoten und das Material und die Grundtechniken zum Ankerbau und Bergung des Gestürzten, dann ist das Vorgehen beim Spaltensturz eigentlich klar. Dennoch gibt es einige Punkte, die zu beachten sind und daher geht es heute Schritt für Schritt durch die Spaltenbergung.

Doch zuerst das Grundsätzliche: Bei jeglicher Spaltenbergung hat die Sicherung und Sicherheit der gesamten Seilschaft oberste Priorität. Daher bleibt jeder mit dem Partieseil verbunden, entweder weiterhin in das Seil eingebunden oder mit einer Selbstsicherung mittels Nabelschnur oder Hilfsreepschnur. Denn eine Spalte kommt selten allein und sollte ein zweites Seilschaftsmitglied möglicherweise unangeseilt abstürzen, verkompliziert das die Lage dramatisch. Man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass besonders in europäischen Regionen die Anforderung professioneller Hilfe eine meist kluge Option ist. Wenn die Seilschaft gesichert ist, aber das weitere Vorgehen unklar oder schwierig, kann man meist ganz beruhigt warten, bis die Profis eintreffen.

Unangeseilter Spaltensturz

Ein Worst-Case-Szenario stellt ganz klar ein Spaltensturz dar, wenn die Gruppe sich entschieden hat, den Gletscher unangeseilt zu befahren (oder zu begehen, was allerdings deutlich weniger häufig der Fall ist). Jetzt ist definitiv Ruhe die erste Pflicht. Man sollte unbedingt den Impuls vermeiden, so schnell wie möglich zum Gestürzten zu eilen – nur um zu allem Übel selbst in eine Spalte zu stürzen. Vielmehr sollte der Rest der Gruppe sich an geeigneter Stelle sammeln (Abstände zueinander halten!), eine Strategie ausarbeiten, sich anseilen und dann erst zur Spalte mit dem Gestürzten vordringen (oder auch nur Teile der Gruppe natürlich). In der Nähe der Spalte kann dann z. B. ein Seilschaftsmitglied eine temporäre Verankerung erstellen, ein anderes mittels Körpersicherung unterstützen und ein drittes geht vorsichtig, am Seil gesichert, zur Absturzstelle. Eventuell vorhandene Weitere können schon mit der Errichtung eines definitiven Ankers beginnen.

Dieses organisierte Vorgehen steht allerdings im Gegensatz zur Notwendigkeit, schnell zu handeln. Denn die Chance, dass der Gestürzte auf einer tieferen Schneebrücke zu liegen gekommen ist und diese ebenfalls jederzeit nachgeben könnte, besteht durchaus. Es braucht also Schnelligkeit ohne Unvernunft. Und je nach Situation durchaus Improvisation. Das weitere Vorgehen hängt nun davon ab, ob der Gestürzte bei Bewusstsein und Handlungsfähig ist, oder nicht. GESTÜRZTER IST BEI BEWUSSTSEIN Kann der Gestürzte sich an seiner Bergung beteiligen, sollte er als allererstes zusehen, dass er sich mittels Eisschraube und Nabelschnur in der Wand der Spalte selbst sichert. Außerdem sollten seine Kameraden zusehen, dass sie ein Seil zu dem Gestürzten hinab lassen, so dass dieser sich in das Seil einbinden kann und gesichert ist. Am besten gleich einen Karabiner oder eine Seilrolle mit Rücklaufsperre an einer Seilschlaufe herab lassen – so kann direkt die lose Rolle eingesetzt werden. Hierfür ist Körpersicherung oder eine temporäre Verankerung besser als gar keine und ein definitiver Anker kann parallel oder im Nachhinein erstellt werden. Danach kann er wie bei einem angeseilten Spaltensturz geborgen werden (siehe unten).

Der mit Abstand schlimmste Fall ist dann eingetreten, wenn der Gestürzte das Partieseil trägt. In diesem Fall kann die Seilschaft versuchen, vorhandene Schlingen, Reepschnüre, Gürtel, Skistöcke, Lawinensonden oder Ähnliches aneinander zu knüpfen und zum Gestürzten herab zu lassen, so dass dieser ein Seilende daran befestigen kann. GESTÜRZTER IST BEWUSSTLOS In diesem Fall gibt es keine Alternative und es muss ein Seilschaftsmitglied vom Gletscher in die Spalte hinab gelassen werden. Dazu wird zuerst ein solider Anker gebaut und dann seilt ein Kamerad ab oder wird abgelassen, um den Gestürzten in das Seil einzubinden. Ist genug Seilreserve vorhanden, kann der Retter von seinen Kameraden auf dem Gletscher wie bei der normalen Spaltenbergung hinauf gezogen werden, bevor man mit dem Gestürzten fortfährt. Ansonsten muss der Retter am Seil selbst aufsteigen.

Hat der bewusstlose Gestürzte das Partieseil im Rucksack bleibt nur die Hoffnung auf professionelle Rettung. 

Angeseilter Spaltensturz

STURZ HALTEN Stürzt ein Seilschaftsmitglied am Seil in eine Spalte, geht es darum, den Sturz so schnell und früh wie möglich zu halten, denn ein langer Sturz bedeutet nicht nur eine längere Bergung, sondern ist vor allem mit sehr viel mehr Gefahren, wie z. B. während des Sturzes anzuschlagen oder in der Spalte eingeklemmt zu werden, verbunden. Daher sollte man Augen und Ohren offen halten und blitzschnell reagieren. Die Hauptaufgabe, den Sturz zu halten kommt dabei dem hintersten Seilschaftsmitglied zu. Ist der Sturz gestoppt, versuchen alle eine Position einzunehmen, in der sie den Gestürzten möglichst lange halten können. TEMPORÄRE VERANKERUNG Nun errichtet der Vorderste eine vorläufige Verankerung, in dem er Ski oder Pickel durch die Handschlaufe in die Schneedecke rammt und mit dem Körper zusätzlich sichert. DEFINITIVER ANKER Dann erst kommt der hinterste der Seilschaft nach vorne, um vor der temporären Sicherung den definitiven Anker einzurichten. Dabei sollte er weiterhin im Seil eingebunden bleiben oder sich mittels Handschlaufe und Nabelschnur oder langer Reepschnur am Seil sichern. KONTAKTAUFNAHME Ist die Partie gesichert, kann einer zur Spalte vorgehen, wobei er sich entweder  mittels Prusik am zum Gestürzten führenden Seil selbst sichert, oder mit dem Seilrest von seinen Kameraden im Fixpunkt des Ankers (z. B. mittels Halbmastwurf) gesichert wird. PLANUNG DER BERGUNG Kann nun die Situation eingeschätzt werden, wird die Art und Weise der Bergung geplant und angegangen und gegebenenfalls der entsprechende Flaschenzug aufgebaut. SPALTENRAND Bevor mit der Bergung fortgefahren wird, sollte derjenige, der zur Kontaktaufnahme zur Spalte gegangen ist, das Seil dort unterfüttern, in dem er z. B. Pickel, Stöcke oder Rucksack unter das Seil legt und mit einem in den Schnee gestecktem Pickel oder Stock sichert. So kann sich das Seil nicht weiter in den Spaltenrand einschneiden und die Bergung erschweren (bei loser Rolle meist nicht nötig). Auch kann es sinnvoll sein, die überhängende Spaltenlippe mittels Schaufel, Pickel oder Skistock abzutragen oder mit einer Reepschnur abzuschneiden, um Sichtkontakt zu Gestürzten herzustellen sowie die Bergung und den Ausstieg aus der Spalte zu erleichtern. Dabei unbedingt darauf achten, dass der Gestürzte nicht durch herabfallendes Eis gefährdet wird. Am besten seitlich der Absturzstelle einen Durchstieg durch die Lippe herstellen. SKI Ein wichtiger Punkt bei der Bergung sind die Ski. Nach Möglichkeit sollte man vermeiden, dass die Ski des Gestürzten in der Spalte verschwinden, denn ein langer Fußmarsch zurück in die Zivilisation kann ebenfalls ein ernstes Notfallszenario darstellen. Auch sollte man grundsätzlich auf einem Gletscher in jeder Situation (egal ob beim Pinkeln oder Abfellen) die Ski nach Möglichkeit nicht ausziehen, und wenn, dann nur einzeln, um die Chance des Einbrechens eventuell vorhandener Schneebrücken zu verringern. Nächste Woche: Beispiele & Stereotypen

Photo gallery

This article has been automatically translated by DeepL with subsequent editing. If you notice any spelling or grammatical errors or if the translation has lost its meaning, please write an e-mail to the editors.

Show original (German)

Related articles

Comments

mountain knowledge
presented by