Mit dem Patrol 32 hat EVOC einen typischen Toploadrucksack für ausgedehnte Unternehmungen im Backcountry im Programm. Gewohnt robust ausgeführt und vollwertig ausgestattet, ist er nicht nur im Skigebiet, sondern auch auf ausgedehnten Skitouren bei denen einiges an Extramaterial mit muss ein treuer Begleiter.
Erster Eindruck
Der Rucksack macht, wie von EVOC gewohnt, einen durchdachten und robusten Eindruck. Natürlich verfügt er über die in dieser Klasse typischen Features wie Skihalterung, Halterungen für zwei Eisgeräte, einen abnehmbaren Hüftgurt, ein Fach für die Notfallausrüstung und so weiter. Ein ungewöhnlicheres Austattungsmerkmal ist der große Seitenzugriff auf das Hauptfach, welcher durch einen doppelten Reißverschluss gewährleistet ist. Durch diese Lösung kommt man leicht auch an große Gegenstände, die sich weiter unten im Rucksack befinden, ohne alles ausräumen zu müssen.
Gleich gefallen hat mir auch das Tragesystem mit dem breiten Hüftgurt und dem guten Sitz am Rücken.
Test
Ich habe den Rucksack während den letzten Monaten an allen meinen Skitagen benutzt: vom Freeriden im Skigebiet bis hin zu längeren Skitouren. Das Volumen ist für die angegebenen 32l eher geräumig, lässt sich aufgrund des festsitzenden Deckel aber auch nicht sehr stark nach oben erweitern oder nach unten reduzieren. Trotzdem bekommt man neben dem üblichen Kleinkram auch Felle, Wechselklamotten, eine große Kameratasche, Steigeisen, Gletscherausrüstung, Getränk und Brotzeit sowie ein Seil im Rucksack unter. Und auch mit fast leerem Rucksack ist man noch gut unterwegs. Neben dem Hauptfach und dem Fach für die Notfallausrüstung verfügt der Patrol 32 dabei auch über ein großes und ein kleines Deckelfach, das letztere ist dabei wasserresistent ausgeführt.
Wie vermutet, überzeugt das Tragesystem: der Rucksack trägt sich sowohl fast leer als auch vollgepackt ausgezeichnet. Nichts wackelt und eine Lastübertragung auf die Hüfte ist gut möglich. Auch sonst funktioniert am Rucksack alles wie erwartet, wobei vor allem die Details überzeugen. So sind z.B. die Reißverschlüsse mit T-förmigen Endstücken versehen, die auch mit Handschuhen leicht zu bedienen sind. Besonders gut gefällt mir die Möglichkeit des seitlichen Zugriffs auf das Hauptfach des Rucksacks. Daran gewöhnt man sich schnell und ich weiß jetzt schon das ich keinen Rucksack ohne dieses Feature mehr benutzen möchte. Immerhin kann ich dadurch auch die DSLR inklusive Tasche problemlos seitlich aus dem Rucksack nehmen, die Steigeisen leicht ganz unten verstauen oder einen vermissten Handschuh im Hauptfach suchen ohne alles ausräumen zu müssen. Während dem Aufstieg lassen sich auch diverse Dinge, wie etwa eine Jacke, gut außen am Rucksack befestigen, auch das Skitragesystem funktioniert wunderbar. Einzig vermisst habe ich eine Halterung für den Helm, dieser ist im Aufstieg etwas schwer zu verstauen, ohne das er permanent herumbaumelt. Eine Helmhalterung ist beim Patrol 32 nämlich leider nur in der "Team"-Version inkludiert.
Fazit
Ein super Allzweckrucksack. Für Tage im Skigebiet ebenso geeignet wie für ausgedehnte Tagestouren, wenn man nicht allzuviel Material mitträgt auch für eine Skitourenwoche mit Hüttenübernachtungen ausreichend groß. Tolles Tragesystem und robuste Ausführung runden den stimmigen Rucksack ab.
Vor- & Nachteile
+ Robust
+ Tragesystem
+ Seitenzugriff
- Volumen kaum erweiterbar
- Helm etwas schwierig unterzubringen
Details
UVP €160.-
• Lawinenfach mit Schnellzugriff und Notfallplan
• Befestigungssystem für: Ski (vertikal), 2 Eispickel, Stöcke, Kletterausrüstung
• Schlaufen (multifunktional)
• Hauptfach mit Seitenzugriff
• Gurtbandschlaufen
• Kleinteilfach (wasserresistent, transparent)
• Kompressionsriemen (4 seitlich, 1 oben)
• Hüftgurt (ergonomisch geformt, abnehmbar)
• Trinksystemaufnahme bis 3 l
Hier geht's zur Website des Herstellers mit weiteren Informationen, hier ist der Rucksack (in der "Team" Edition mit Helmhalterung) bei unserem Partnershop erhältlich.